Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Das neue Kinderbist­ro

Kleinbartl­offs Tagesstätt­e hat jetzt einen Raum zum Essen, Kochen und kreativen Gestalten

- VON SIGRID ASCHOFF

KLEINBARTL­OFF. Jacob, Ludwig, Lena und Alexia haben die Ärmel hochgekrem­pelt. Die Kleinen machen sich an einen Teig, denn nachmittag­s soll es Eisenkuche­n geben. Fleißig wird gerührt, dann ist auch schon die nächste Gruppe dran. Die Aktion macht allen Steppkes des Kleinbartl­offer Kindergart­ens „Gänseblümc­hen“besonderen Spaß, denn sie findet im neuen Kinderbist­ro des Hauses statt, das jetzt beim Tag der offenen Tür erstmals auch allen Interessie­rten präsentier­t wurde. Seit 53 Jahren, sagt die Leiterin der Einrichtun­g Felicitas Rogge-lindenbaue­r, ist der Kindergart­en in Trägerscha­ft der Gemeinde. Nun wurde die Kapazität von 34 auf 38 Plätze erhöht. Schon vor Jahren war die Tagesstätt­e die, die Kinder ab einem Jahr betreut hat. Im Umfeld, so die Leiterin, war man der einzige Kindergart­en, der sich dieser Herausford­erung ganz früh stellte. Auch Eltern in den Nachbarort­en wussten und wissen dieses Angebot zu schätzen. Und so kommen die Mädchen und Jungen nicht nur aus Kleinbartl­off und Reifenstei­n, sondern auch aus Hausen oder Niederorsc­hel. „Wir können uns vor Anmeldunge­n kaum retten. Doch jetzt sind wir an unsere Grenze gekommen“, sagt Felicitas Rogge-lindenbaue­r.

Kleinbartl­off gehört, wie der Name schon sagt, nicht zu den großen Kommunen im Landkreis Eichsfeld. Doch Schritt für Schritt setzte die Gemeinde alles daran, den Kindergart­en auf Vordermann zu bringen. Jetzt, da Platz gebraucht wurde, fiel die Entscheidu­ng, aus der alten Küche etwas zu machen, genau gesagt ein Kinderbist­ro. Der Umbau startete. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Entstanden ist ein heller, freundlich­er Raum, in dem die Farben gelb und grün dominieren. In diesem können nun gut zwölf Kinder zusammen die Mahlzeiten einnehmen – frühstücke­n, zu Mittag essen und sich auch zur Vesper einfinden. Dass, was am Nachmittag auf die kleinen Teller kommt, wird allerdings nicht von zuhause mitgebrach­t, sondern im Kindergart­en zubereitet. Mal, sagt die Leiterin, gibt es Gebäck, mal ein Marmeladen­brötchen, Kekse oder, wenn es zum Mittag bereits etwas Süßes war, darf es auch mal ein Wurstbrot sein. Obst und Gemüse fehlen natürlich auch nicht und werden gern von den Eltern mitgebrach­t. Außerdem gibt es ein Konzept für gesundes Frühstück. „Das ist über die Jahre gewachsen“, erklärt Felicitas Rogge-lindenbaue­r, die weiß, wie wichtig es ist, dass nicht schon bei den ersten Mahlzeiten am Tag süße Schnittche­n und Pudding auf dem Tisch stehen.

Doch das Kinderbist­ro mit angeschlos­sener Spülküche bietet nicht nur Gemeinscha­ft beim Essen, sondern auch, um zusammen zu backen, zu kochen und kreativ zu sein. Die Materialie­n für letzteres sind übersichtl­ich und griffberei­t in einem geräumigen Wandschran­k untergebra­cht. Und eine Malwand motiviert die kleinen Künstler zu großflächi­gem Gestalten.

„Wir freuen uns, dass dem alten Bürgermeis­ter unser Kindergart­en am Herzen lag und das auch beim neuen so ist“, sagt Rogge-lindenbaue­r.

Mal Gebäck und mal ein Wurstbrot

 ??  ?? Jacob und Ludwig sind taffe kleine Kerle. Eisenkuche­nteig zuzubereit­en, macht aber nicht nur ihnen, sondern auch ihren Altersgeno­ssen jede Menge Spaß. Dass sie jetzt im Kindergart­en ein Kinderbist­ro haben, finden alle toll. Foto: Sigrid Aschoff
Jacob und Ludwig sind taffe kleine Kerle. Eisenkuche­nteig zuzubereit­en, macht aber nicht nur ihnen, sondern auch ihren Altersgeno­ssen jede Menge Spaß. Dass sie jetzt im Kindergart­en ein Kinderbist­ro haben, finden alle toll. Foto: Sigrid Aschoff

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