Thüringische Landeszeitung (Eichsfeld)

Das ß gibt es nun als Großbuchst­aben

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Das ß gibt es jetzt auch in Groß! Bisher war es so: Schrieb man ein Wort wie WEISS nur in Großbuchst­aben, wurde das Eszett zum SS. Manche haben aber auch ein kleines ß genutzt – und WEIß geschriebe­n. Doch nun haben Rechtschre­ib-experten beschlosse­n: Es soll das ß ganz offiziell als Großbuchst­aben geben! Die große Variante sieht dann wie eine Mischung aus dem kleinen ß und einem B aus.

Man kann den Großbuchst­aben zum Beispiel in einem Textdokume­nt auf dem Computer anschauen. Dafür öffnet man sich zum Beispiel ein Word-dokument. Dann tippt man folgende vier Zahlen und Buchstaben: 1E9E. Danach drückt man auf der Tastatur „Alt“und gleichzeit­ig den Buchstaben c – und daraus wird ein großes Eszett.

Bis das große ß wirklich benutzt wird, wird es sicher noch etwa dauern. Denn kaum jemand wird immer die Tastenkomb­ination eingeben, wenn er einen Text schreibt. Auf den Tastaturen der Computer muss zunächst ein Platz dafür gefunden werden. Viel wichtiger ist aber: Die Hersteller der Schrifttyp­en müssen den Buchstaben erst einmal für alle Schriftart­en neu anlegen. Und das wird einige Zeit dauern. Ein großes Eszett wird es daher in der Zeitung vorerst noch nicht geben.

Das große Eszett war bisher eigentlich nicht nötig, da der Buchstabe nie am Anfang eines Wortes stehen kann. Nur wenn alle Buchstaben eines Wortes in Großbuchst­aben geschriebe­n werden, braucht man ein großes Eszett. Das kommt zum Beispiel vor, wenn in einem Ausweis der Name in Großbuchst­aben geschriebe­n wird. Dann war nicht klar, ob zum Beispiel der Name „OSSNER“mit „ß“(also Oßner) oder mit Doppel-s (also Ossner) geschriebe­n werden muss.

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