Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Neubau an Wartburgal­lee soll weniger wuchtig ausfallen

Ausschuss für Stadtentwi­cklung macht Vorgaben – Indoorklet­terpark in Brauereige­bäude kann entstehen

- VON PETER ROSSBACH

EISENACH. Ob die Bebauung dann tatsächlic­h so aussieht, wie es nach der Planzeichn­ung aus den Unterlagen der Bauvoranfr­age hervorgeht, wird sich erst noch zeigen. Aber die Fläche hinter der Gedenkstät­te „Goldener Löwe“in der Marienstra­ße unter Abriss der ehemaligen Schulspeis­ung bis an die Wartburgal­lee heran ist durchaus mit einem solchen Vorhaben bebaubar. Der Ausschuss für Stadtentwi­cklung gab dafür grünes Licht.

Der Plan sieht vor, dort einen Neubau auf der ganzen Breite hochziehen zu lassen, der direkt an den „Goldenen Löwen“anschließt. Dabei nimmt dieser Hauptbaukö­rper schon jetzt die umgebenden Gebäudehöh­en und Dachneigun­gen auf. Die Ausschussm­itglieder sahen, dass mit einer so angepasste­n Bebauung, nicht nur ein dort vorhandene­r baulicher Missstand behoben und das Stadtbild an dieser Einfahrt zur Stadt deutlich verbessert wird, sondern auch der daneben liegende Platz mit dem „Arbeiterde­nkmal“darauf erheblich an Struktur gewinnt. Die Bebauung ist wie bei den benachbart­en Villen an der Wartburgal­lee und beim „Goldenen Löwen“3- bis 4-geschossig geplant mit zwei Verbindung­selementen. Nach Möglichkei­t sollen im Erdgeschos­s Geschäfte oder Praxen angesiedel­t werden. Das hält der Ausschuss für sinnvoll, weil die dort bestehende fußläufige Verbindung bestehen bleiben soll Der Ausschuss für Stadtentwi­cklung vor Ort im Brauereiho­f.

und der Weg sehr nah am Gebäude entlang führt.

Aus Sicht des Ausschusse­s sollte aber statt des großen Einzelbauw­erks besser an der Wartburgal­lee ein Solitärgeb­äude entstehen, das die Höhen, die Dachneigun­g und das Maß der benachbart­en Villen aufnimmt. Dazu käme der Anbau an den „Goldenen Löwen“als Einzelbauw­erk. Zudem rät der Ausschuss, den nötigen Fahrstuhl zur Hofseite einzuplane­n. Durch die aufgesplit­tete Bebauung werde dem Gebäude auch die Wucht genommen, mit dem es die Villen, aber auch den „Goldenen Löwen“und die Wandelhall­e zu erdrücken drohe. Die Bauvoranfr­age bekam mit diesen Vorgaben aber große Zustimmung.

Einen Schritt weiter ist da schon Lutz Hoch, der seinen Bauantrag für die Umnutzung des Brauerei-gebäudes, in dem früher die Expedition zu finden

war, ebenfalls genehmigt bekam. Das Gebäude mit dem markanten Tonnendach befindet sich im hinteren Teil des Brauereiho­fes. Und genau in den Bereich dieses Tonnendach­es soll ein Indoor-kletterpar­k gebaut werden und zwar im Dachbereic­h und dem darunterli­egenden dritten Geschoss.

Erschlosse­n werden soll dieser Bereich durch eine angebaute, verglaste Treppenanl­age, die später auch einen Fahrstuhl aufnehmen könnte. Die vorgelager­te Terrasse soll künftig als Dachterras­se für Besucher nutzbar gemacht werden, etwa für Eltern die dort den Blick auf die Wartburg genießen, wenn die Kinder klettern.

Der Aussschuss war sich einig, dass dieses Vorhaben sinnvoll ist, zumal das Gebäude ja nicht an der Wartburgal­lee direkt steht sondern im Hofbereich und somit auch etwa der Anbau der Treppenanl­age sich Oben der Ist-zustand, unten die eingereich­te Bebauung von Wartburgal­lee bis an den „Goldenen Löwen“in Marienstra­ße.

Fußweg zur Marienstra­ße bleibt erhalten

nicht negativ auf das Stadtbild auswirkt. Bereits im vorherigen Bauausschu­ss hatte Hoch für sein Vorhaben, ein „Bed&breakfast“-hotel im ehemaligen Verwaltung­sgebäude

neben dem historisch­en Sudhaus einzuricht­en, Zuspruch erhalten. Mehrere Ausschussm­itglieder bemängelte­n, dass es kein Konzept für die Gesamtfläc­he der früheren Brauerei gibt.

 ??  ?? Fotos: Peter Rossbach ()
Fotos: Peter Rossbach ()
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany