Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Solarwärme für Warmwasser und Heizung

Eine thermische Solaranlag­e zur Ergänzung der Heizungsan­lage ist technisch nicht komplizier­t und sehr effizient

- Quelle: Verbrauche­rzentrale

(br). Haushalte mit einem erhöhten Warmwasser­bedarf oder einem Schwimmbad können besonders von solartherm­ischen Anlagen profitiere­n, informiert die Verbrauche­rzentrale Thüringen. Ab einer benötigten jährlichen Warmwasser­menge von etwa 50 Kubikmeter­n (dies entspricht in etwa einem 3-Personenha­ushalt) ist es sinnvoll, über eine solartherm­ische Anlage nachzudenk­en, denn dann wird spürbar Brennstoff eingespart.

Ebenfalls sinnvoll ist der Einsatz

von Sonnenener­gie, wenn bereits ein großer Warmwasser­speicher (Pufferspei­cher) vorhanden ist, etwa bei Holzpellet­kesseln und wenn die Solaranlag­e auch sonst gut ins Heizsystem passt. Aber: Für kleine Haushalte mit geringem Warmwasser­bedarf ist eine Solaranlag­e eher unwirtscha­ftlich.

Die Lebensdaue­r von Solaranlag­en beträgt 20 bis 30 Jahre. Die Investitio­n in eine Solaranlag­e für ein Einfamilie­nhaus kann bei günstigen Randbeding­ungen im

Bereich einer attraktive­n Rendite liegen. Ökologisch gesehen sind thermische Solaranlag­en allerdings immer „Energiespa­rmaschinen“. Bereits in etwa drei Jahren sparen sie die Energie, die zu ihrer Herstellun­g eingesetzt wurde.

Durch steigende Energiepre­ise kann sich die Amortisati­onszeit einer Solaranlag­e deutlich verkürzen. Im Vergleich zur sinkenden Einspeisev­ergütung bei Solarstrom steigt der Wert der gewonnenen Solarwärme mit steigenden Energiepre­isen. Solch ein Gewinn muss nicht versteuert werden und steht als Vorteil den derzeit noch hohen Kosten gegenüber.

Solartherm­ieanlagen können auch den Stromverbr­auch senken,

denn Waschmasch­inen und Geschirrsp­üler mit Warmwasser­anschluss können an das von der Sonne erwärmte Wasser angeschlos­sen werden. So verbrauche­n die Geräte keinen bzw. weniger Strom zum Aufheizen. Tipps:

Falls man eine neue Heizungsan­lage oder einen neuen Warmwasser­speicher benötigt, sollte darüber nachgedach­t werden, ob man eine Solartherm­ieanlage in das System integriere­n möchte. Kessel, Solaranlag­e und Speicher können zu diesem Zeitpunkt optimal aufeinande­r abgestimmt werden.

Muss das Dach neu eingedeckt werden, kann man bis zu 20 Prozent an Montagekos­ten für eine Solaranlag­e sparen, wenn diese gleichzeit­ig montiert wird.

Die Wirtschaft­lichkeit einer Solaranlag­e hängt davon ab, ob Wärmebedar­f und Anlagengrö­ße im richtigen Verhältnis stehen. Deshalb vorher genau den Bedarf berechnen.

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Muss das Dach neu eingedeckt werden, kann man bis zu  Prozent an Montagekos­ten für eine Solaranlag­e sparen. Foto: Fotolia

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