Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Erfolgsgeschichte einer Restaurierung
Broschüre zur Liboriuskapelle beschreibt Baugeschichte und Sanierung des Bauwerks sowie Rettung der Wandmalereien
CREUZBURG. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie wird in der kommenden Woche in der Liboriuskapelle eine 126-seitige Broschüre vorstellen, die die Baugeschichte der 1499 am Kopf der Werrabrücke errichteten Kapelle ebenso wie die Restaurierung in Wort und Bild beschreibt. Die Brückenkapelle besitzt in ihrem Inneren eine vollständige spätmittelalterliche Ausprägung. Sie zeigt – einmalig für Thüringen – Bildzyklen aus dem Leben der heiligen Elisabeth und stellt sie dem Leben Christi gegenüber. Im Zuge der Reformation übertüncht, wurde nach ihrer Wiederentdeckung 1932 und der Freilegung 1938 in den nachfolgenden Jahrzehnten immer wieder ein Verblassen der Wandmalereien beobachtet. Um das Jahr 2000 waren die Darstellungen nur noch sehr schwer zu erkennen. 2008 initiierte dann das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie ein interdisziplinäres und mit Denkmalfördermitteln des Freistaates finanziertes wissenschaftliches Projekt – zwei Jahre später begannen die mehrjährigen Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen. Nach Abschluss sind die spätmittelalterlichen Bilder, die Zeugnis der mittelalterlichen Frömmigkeit der Heiligen sind, nun wieder erlebbar. Das Arbeitsheft veranschaulicht diesen Prozess.
● Das Heft kostet Euro, die ISBN lautet: ----