Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Eintracht siegt dank Topleistung in einem echten Spitzenspiel
Die SG Ifta schlägt den guten Mosbacher SV souverän mit 3:0 und bleibt Tabellenzweiter in der Fußballkreisoberliga
IFTA. Vom Anpfiff weg lag Spannung in der Luft beim Derby und Topspiel der Fußball-kreisoberliga Westthüringen zwischen der SG Eintracht Ifta und dem Mosbacher SV. Man merkte den Eintracht-kickern an, dass sie Wiedergutmachung bei den Fans für die zwei verkorksten letzten Partien daheim betreiben wollten.
Und das gelang mit einer eindrucksvollen Leistung in einem Spitzenduell, das diesen Namen zu Recht trug. Die vielen mitgereisten Mosbacher Fans, die zur Rekordkulisse von 240 Zuschauern beitrugen, dürften trotzt der 0:3-Niederlage ihres Teams nicht zu sehr enttäuscht die Heimreise angetreten haben. Denn schließlich trug ihre Mannschaft ihren Teil zu dem Fußball-fest bei.
Rasche Führung spielt Gastgebern in die Karten
Einen kleinen Tick mehr Siegeswillen merkte man aber vor allem den Gastgebern an, die zunächst das Spiel an sich zogen. Das schnelle 1:0 (9.) spielte ihnen dabei natürlich in die Karten. Ruhig und konsequent hatte sich da die Eintracht über rechts durchgespielt und Steve Krebs den Ball quer durch den Strafraum gelegt. Der heranstürmende Damian Wallstein stieß den Ball aus sechs Metern in das Tor und war danach an vielen offensiven Spielszenen beteiligt.
Insgesamt schien die gesamte Iftaer Truppe bis in die Haarspitzen motiviert, agierte ballsicher und energisch nach vorn. So fiel das 2:0 (20.) fast folgerichtig, als Christoph Kaufmann bei Sebastian Reinhardts scharf getretenem Freistoß durchstartete und aus Nahdistanz flach einschob.
Vom druckvollen Spiel der Iftaer schienen die Gäste beeindruckt; sie fanden erst langsam in den Rhythmus. Blieb der erste Die Mosbacher um Kapitän Christian Kött und Torhüter Christian Haaß trafen am Sonntagnachmittag auf eine ganz stark aufgelegte Eintracht, die das Geschehen auf dem heimischen Iftaer Rasen über weite Strecken dominierte. Foto: Frank Arnold
Freistoß noch folgenlos (24.), so musste Iftas Keeper Maximilian Schumacher den 18-Meter-versuch von Christian Kött nach Andy von Rodas Freistoß über die Latte lenken (25.).
Zwischendurch hatte Mosbach die Initiative übernommen, konnte jedoch, bis auf Thomas Kehrs Flachschuss, der am Tor vorbeistrich, keine weiteren Chancen kreieren. Mehr ließ die Iftaer Abwehr auch nicht zu, die einsatzstark verteidigte. So blieb das gepflegte Passspiel der Gäste ohne Ertrag, auch weil die anderen Iftaer Mannschaftsteile klug verschoben und über die Außen gefährliche Aktionen produzierten.
Auch nach der Pause nahmen die Hausherren das Heft gleich in die Hand. Da lag bald das 3:0 in der Luft, als Krebs alleine auf Torhüter Haaß zulief (56.), der Ball ihm jedoch versprang. Die Gäste hatten da nur Stefan Zimmermanns Freistoß entgegenzusetzen (54.), der einen aufmerksamen Schumacher im kurzen Eck forderte. Auch in der Folge spielte Ifta druckvoller und zielstrebiger, wollte den Sieg mehr. So war das 3:0 (75.) die logische Konsequenz: Lukas Menzel war mit Ball zur Grundlinie durchgebrochen und Tobias Leinhos gab den flachen Querpass einsatzstark ins Netz. Iftas Torjäger legte
einen weiteren Treffer in der Torjägerliste zwischen sich und den Mosbacher Regisseur Andy von Roda, der entnervt den Platz verließ, zuvor allerdings kaum noch Akzente gesetzt hatte.
Nun war die Gegenwehr der Mosbacher gebrochen, wodurch sich für die Platzherren weitere gute Torchancen ergaben. Zwei gefährliche Schüsse von Christian Schwanz, ein Versuch von Marko Wiegand und der Durchbruch von Lukas Menzel, den Dominik Marx um eine Fußspitze verpasste, gehörten dazu.
Auch auf der anderen Seite ergaben sich für den wuchtigen Michael König noch zwei Chancen,
die Schumacher jedoch zunichtemachte. Erst kratzte der Eintracht-keeper einen 14-Meter-schuss (86.) aus dem unteren Eck, und beim Kopfball wenig später (87.) stand er am richtigen Ort. Allerdings merkte man jetzt auch den Akteuren an, dass das intensive, laufstarke Duell allen Beteiligten sehr viel Kraft gekostet hatte.
Die Iftaer gingen am Ende als verdiente Sieger vom Platz, gewonnen hatte aber der Fußball insgesamt, denn die Zuschauer hatten ein rassiges und gutklassiges Derby gesehen, das von Referee Oswin Bernhard (Bremen/ Rhön) sicher geführt wurde.