Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Eintracht siegt dank Topleistun­g in einem echten Spitzenspi­el

Die SG Ifta schlägt den guten Mosbacher SV souverän mit 3:0 und bleibt Tabellenzw­eiter in der Fußballkre­isoberliga

- VON RÜDIGER SCHWANZ

IFTA. Vom Anpfiff weg lag Spannung in der Luft beim Derby und Topspiel der Fußball-kreisoberl­iga Westthürin­gen zwischen der SG Eintracht Ifta und dem Mosbacher SV. Man merkte den Eintracht-kickern an, dass sie Wiedergutm­achung bei den Fans für die zwei verkorkste­n letzten Partien daheim betreiben wollten.

Und das gelang mit einer eindrucksv­ollen Leistung in einem Spitzendue­ll, das diesen Namen zu Recht trug. Die vielen mitgereist­en Mosbacher Fans, die zur Rekordkuli­sse von 240 Zuschauern beitrugen, dürften trotzt der 0:3-Niederlage ihres Teams nicht zu sehr enttäuscht die Heimreise angetreten haben. Denn schließlic­h trug ihre Mannschaft ihren Teil zu dem Fußball-fest bei.

Rasche Führung spielt Gastgebern in die Karten

Einen kleinen Tick mehr Siegeswill­en merkte man aber vor allem den Gastgebern an, die zunächst das Spiel an sich zogen. Das schnelle 1:0 (9.) spielte ihnen dabei natürlich in die Karten. Ruhig und konsequent hatte sich da die Eintracht über rechts durchgespi­elt und Steve Krebs den Ball quer durch den Strafraum gelegt. Der heranstürm­ende Damian Wallstein stieß den Ball aus sechs Metern in das Tor und war danach an vielen offensiven Spielszene­n beteiligt.

Insgesamt schien die gesamte Iftaer Truppe bis in die Haarspitze­n motiviert, agierte ballsicher und energisch nach vorn. So fiel das 2:0 (20.) fast folgericht­ig, als Christoph Kaufmann bei Sebastian Reinhardts scharf getretenem Freistoß durchstart­ete und aus Nahdistanz flach einschob.

Vom druckvolle­n Spiel der Iftaer schienen die Gäste beeindruck­t; sie fanden erst langsam in den Rhythmus. Blieb der erste Die Mosbacher um Kapitän Christian Kött und Torhüter Christian Haaß trafen am Sonntagnac­hmittag auf eine ganz stark aufgelegte Eintracht, die das Geschehen auf dem heimischen Iftaer Rasen über weite Strecken dominierte. Foto: Frank Arnold

Freistoß noch folgenlos (24.), so musste Iftas Keeper Maximilian Schumacher den 18-Meter-versuch von Christian Kött nach Andy von Rodas Freistoß über die Latte lenken (25.).

Zwischendu­rch hatte Mosbach die Initiative übernommen, konnte jedoch, bis auf Thomas Kehrs Flachschus­s, der am Tor vorbeistri­ch, keine weiteren Chancen kreieren. Mehr ließ die Iftaer Abwehr auch nicht zu, die einsatzsta­rk verteidigt­e. So blieb das gepflegte Passspiel der Gäste ohne Ertrag, auch weil die anderen Iftaer Mannschaft­steile klug verschoben und über die Außen gefährlich­e Aktionen produziert­en.

Auch nach der Pause nahmen die Hausherren das Heft gleich in die Hand. Da lag bald das 3:0 in der Luft, als Krebs alleine auf Torhüter Haaß zulief (56.), der Ball ihm jedoch versprang. Die Gäste hatten da nur Stefan Zimmermann­s Freistoß entgegenzu­setzen (54.), der einen aufmerksam­en Schumacher im kurzen Eck forderte. Auch in der Folge spielte Ifta druckvolle­r und zielstrebi­ger, wollte den Sieg mehr. So war das 3:0 (75.) die logische Konsequenz: Lukas Menzel war mit Ball zur Grundlinie durchgebro­chen und Tobias Leinhos gab den flachen Querpass einsatzsta­rk ins Netz. Iftas Torjäger legte

einen weiteren Treffer in der Torjägerli­ste zwischen sich und den Mosbacher Regisseur Andy von Roda, der entnervt den Platz verließ, zuvor allerdings kaum noch Akzente gesetzt hatte.

Nun war die Gegenwehr der Mosbacher gebrochen, wodurch sich für die Platzherre­n weitere gute Torchancen ergaben. Zwei gefährlich­e Schüsse von Christian Schwanz, ein Versuch von Marko Wiegand und der Durchbruch von Lukas Menzel, den Dominik Marx um eine Fußspitze verpasste, gehörten dazu.

Auch auf der anderen Seite ergaben sich für den wuchtigen Michael König noch zwei Chancen,

die Schumacher jedoch zunichtema­chte. Erst kratzte der Eintracht-keeper einen 14-Meter-schuss (86.) aus dem unteren Eck, und beim Kopfball wenig später (87.) stand er am richtigen Ort. Allerdings merkte man jetzt auch den Akteuren an, dass das intensive, laufstarke Duell allen Beteiligte­n sehr viel Kraft gekostet hatte.

Die Iftaer gingen am Ende als verdiente Sieger vom Platz, gewonnen hatte aber der Fußball insgesamt, denn die Zuschauer hatten ein rassiges und gutklassig­es Derby gesehen, das von Referee Oswin Bernhard (Bremen/ Rhön) sicher geführt wurde.

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