Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Spitzenduo weiter im Gleichschritt
In der Fußballkreisliga halten sich die SG Marksuhl und Normania Treffurt schadlos. Schlusslicht SG Gospenroda II fährt zweiten Dreier ein
LANDKREIS. Spitzenreiter Marksuhl/förtha und Verfolger Normania Treffurt haben in der Fußball-kreisliga Westthüringen (3) jeweils ihre Auswärtsspiele siegreich gestaltet und marschieren in der Tabelle weiter ungeschlagen voran. Erstmals in dieser Serie spielte der Letzte, Gospenroda/dippach II, in voller Besetzung und kam mit seinem zweiten Dreier bis auf drei Punkte an den Vorletzten des Tableaus, die Eisenacher Eintracht, heran.
Eintracht Eisenach – SG Falken
Eintracht spielte gut mit, so dass der Punkt leistungsgerecht war. Aus der Sicht von Eintracht-präsident Volker Schrader („Die SG Falken ist keine Laufkundschaft“) zeigten die Platzherren eine geschlossene Leistung, und mit etwas Glück wäre vielleicht sogar ein Dreier möglich gewesen. Zunächst jedoch traf Falken nach einem Fehler in der Abwehr zum 0:1 (28.); Torschütze war Maurice Meng. Danach wurden beiderseits Chancen vergeben.in der zweiten Spielhälfte entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit wachsendem Druck der Gastgeber, wobei Falken bei Kontern gefährlich blieb. Das 1:1 durch Robert Fischer (78.) war verdienter Lohn für die Angriffsbemühungen der Eisenacher.
SV Mihla – SG Großburschla Vor gut 100 Zuschauern ein einseitiges Spiel, das die Platzherren Marco Büchner (links) und seine SG Wenigenlupnitz hielten gegen Normania Treffurt um Norman Manegold gut dagegen und erzielten zwei Heimtreffer. Foto: Roland Haremsa
mit einer homogenen Leistung verdient gewannen. Dabei hatten die Mihlaer – laut Sv-beobachter Eckhard Krause – mit dem Handicap zu kämpfen, den plötzlich erkrankten Stammtorwart ersetzen zu müssen. Benjamin Ziegenhardt sprang als Keeper ein und zeigte sich stets als Herr der Lage. Die einzige Großchance hatten die Grün-weißen in der 88. Minute, doch war hier Mihlas Abwehr auf dem Posten. Das 1:0 markierte der doppelte Torschütze Benjamin Mayer in der zwölften Minute; er schoss auch das 5:0 (89.). Ebenso zweimal traf Roman Shevchenko (19. und 71.). Tino Schumacher besorgte
das 3:0 (58.). Dickes Lob verdienten sich alle eingewechselten jungen Spieler.
SG Wenigenlupnitz – Normania Treffurt Aus Sicht der Gastgeber geht der Gäste-sieg in Ordnung, wenn er auch ein Tor zu hoch ausgefallen sein mag. Alle Treffer fielen aus dem Spiel heraus: Das 0:1 erzielte Lucas Möller in der 33. Minute, vier Minuten später egalisierte Andreas Steube. Noch vor der Pause stellten die Gäste per Doppelschlag die Weichen: Tommy Mengis besorgte das 1:2 (43.), Ivo Hattenbach das 1:3 (45.).
Maurice Leise schraubte das Ergebnis auf 1:4 (70.) hoch, ehe die Platzherren in den letzten 20 Minuten zur Aufholjagd alles nach vorn warfen und in der 87. durch Eric Aßmann verdientermaßen auf 2:4 verkürzten.
SG Suhltal/eltetal – Marksuhl/förtha Vor 150 Zuschauern entwickelte sich von Beginn an ein lebhaftes Derby, jedoch zunächst ohne echte Torchance auf beiden Seiten. Im Mittelfeld waren die Räume eng, so dass Strafraumszenen Mangelware blieben. Dennoch strich in der 23. ein Kopfball von Marcus Feustel vorbei und es besorgte der zweifache Torschütze Björn Venter in der 28. Minute per direktem Freistoß aus gut 20 Metern unter die Latte die Führung für die Gäste. Kurz nach der Pause hatte Reinhard Thiel die Chance zum Ausgleich, doch bekam er die Kugel nicht unter Kontrolle. Die Gastgeber agierten auch in der zweiten Hälfte taktisch clever, doch das bessere Ende hatte der Tabellenführer: Ebenfalls aus einer Standardsituation heraus zappelte der erneut von Venter getretene Ball zum 0:2 (88.) im Netz. Schlimm für die Gastgeber, aber niemanden trifft hier die Schuld: In der 21. Minute bekam René Fiebig einen scharfen Ball ins Gesicht und musste mit Verdacht auf Nasenbeinbruch ins Krankenhaus.
SV Eckardtshausen – SG Herda/berka
Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen und torlos, nachdem Suhltals Keeper Sören Pippoleit in der 10. Minute einen Flachschuss von Frank Zenker aus 10 Metern an den Pfosten gelenkt und andererseits Sebastian Börner (30.) einen Heber knapp vorbei gesetzt hatte. Nach der Pause hatte der SV mehr Spielanteile, doch geriet er zunächst in Rückstand: Christopher Kaufmann eroberte nach weitem Abschlag den Ball und traf zum 0:1 (64.). Doch davon nicht geschockt glichen die Eckardtshäuser schon zwei Minuten später aus: Niklas Wiesner trat eine Flanke, die sich dann ganz überraschend hinter Herdas Keeper Rico Schäfer ins Netz senkte. Nur weitere sechs Minuten später gelang Benjamin Zirpel von der Strafraumgrenze der unhaltbare Siegtreffer.
FSV Behringen – Hainich Berka Aus Sicht des FSV ging die Pausenführung der Gäste in Ordnung, doch insgesamt gewannen die Gastgeber aufgrund der starken zweiten Hälfte verdient. Das 0:1 schoss Maik Hörschelmann (11.), ehe Julian Faske ausglich (29.). Erneut Hörschelmann traf postwendend zum 1:2 (31.). Mitte der zweiten Halbzeit drehte der Gastgeber in zehn Minuten die Partie: Jan Wiegand glich zum 2:2 aus (63.), Merian Sustera brachte die Behringer mit 3:2 (68.) in Front und den Endstand besorgte Paul Friebe per Elfmeter (73.), nachdem ein Angreifer im Strafraum gefoult worden war.
Gospenroda/dippach II – SG Ruhla II „Wir haben uns reingekniet“, so Spielertrainer Rico Hohmann: Per 16-Meter-knaller aus einem Konter heraus traf Christoph Treibert zum 1:0 (8.), so ging es in die Pause. In der 52. Minute staubte Alexander Franke einen Abpraller zum 2:0 ab, bevor der zweifache Torschütze Manuel Schmidt postwendend zum 2:1 (53.) zurückschlug. Nochmals Schmidt traf in der 71. zum 2:2. Die Gastgeber belohnten sich jedoch mit einer starken Schlussoffensive: Martin Iffert verwertete einen Eckball zum 3:2 (76.), ehe Rico Hohmann in der 85. auf 4:2 erhöhte sowie auch den Endstand besorgte (90.+1).