Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Bei schwachem Kerzensche­in hat es gefunkt

Rosemarie und Siegfried Schöne, die sich im Eisenacher „Fürstenhof“kennenlern­ten, feiern diamantene Hochzeit

- VON KLAUS FINK

Siegfried und Rosemarie Schöne feierten im Kreise ihrer Familie und mit Freunden im Stedtfelde­r Penta-hotel ihre diamantene Hochzeit.

Foto: Klaus Fink STEDTFELD. Zu Himmelfahr­t feierten Siegfried und Rosemarie Schöne im Kreise ihrer Familie und mit Freunden im Stedtfelde­r Penta-hotel ihre diamantene Hochzeit. Für die Jubilare heißt das, schon 60 Jahre miteinande­r verheirate­t zu sein. Die Gratulatio­nsrunde war groß; auch Eisenachs Oberbürger­meisterin Katja Wolf (Linke) überreicht­e Blumen und Präsente und führte mit dem Paar ein reges Gespräch.

Kennengele­rnt haben sich Rosemarie und Siegfried im Oktober 1951 in der Tanzstunde im „Fürstenhof“. Rosemarie erinnert sich noch gut: Damals herrschte gerade Stromsperr­e, und so mussten sich die Partner bei schwachem Kerzensche­in finden. Dabei hat es bei beiden kräftig „gefunkt“und sie waren fortan ein Liebespaar. Das Jawort gaben sie sich am 25. Mai 1957 in der Georgenkir­che. Rosemarie Schöne, geborene Nordmann, erblickte im August 1934 in Weimar das Licht der Welt, kam als Elfjährige mit ihrer Familie nach Eisenach und absolviert­e hier das Lyzeum.

Ihre berufliche Karriere ist mit drei erfolgreic­h abgeschlos­senen Fachberufe­n einzigarti­g: Zunächst war sie als Herrenschn­eiderin tätig, dann als Fachverkäu­ferin. 1969 begann sie ein Fernstudiu­m zur Kindergärt­nerin, das sie 1974 abschloss.

Die Kindererzi­ehung bereitete ihr viel Freude: Sie war ein Jahr im Kindergart­en Handel, dann zehn im Kindergart­en des Automobilw­erkes. Zuletzt, bis zum Vorruhesta­nd 1991, leitete sie den neuen Kindergart­en „Bummi“in Eisenach-nord.

Siegfried Schöne wurde im Januar 1934 in Eisenach geboren. Er wuchs hier auf, absolviert­e im Automobilw­erk erfolgreic­h seine Ausbildung zum Industriek­aufmann. Bis zur „Wende“gehörte er zum „lebenden Inventar“des AWE, erlebte als Leiter der Finanzbuch­haltung auch das „bittere Ende“des Betriebs mit. Er ist zudem seit 1955 Mitglied der AWG Eisenach, war hier ehrenamtli­ch im Finanzvors­tand, bevor er nach der Wiedervere­inigung am Neuaufbau der Wohnungsge­nossenscha­ft mitwirkte und von 1992 bis 1999 deren hauptamtli­cher Vorstand für das Mitglieder­wesen war.

Im Kleingarte­nverein „Landfriede­n“war er Kassierer.

Rosemarie und Siegfried haben Höhen und Tiefen gemeinsam gemeistert, schöne Reisen unternomme­n, Freude an der Gartenarbe­it gehabt; ihre Ehe war immer sehr harmonisch. Sie sind stolz auf die Familien ihrer Söhne Matthias und Stefan mit den Enkeln Karolin, Robert, Adrian und Richard, von denen sie stets mit viel Liebe umsorgt werden. Schön wäre es, so der Wunsch des Jubelpaare­s, in fünf Jahren auch ihre eiserne Hochzeit feiern zu können.

Freude beim Reisen und an der Gartenarbe­it

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