Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Wahlkampfvorgeschmack beim Jahresempfang
CDU des Wartburgkreises begrüßt Exbundesminister Klaus Töpfer als Ehrengast – Kreisvorsitzender Christian Hirte greift Gebietsrefom auf
GUMPELSTADT. Die Themen Thüringer Gebietsreform, die im September anstehende Bundestagswahl und Umweltpolitik standen beim Jahresempfang der CDU des Wartburgkreises in Gumpelstadt im Mittelpunkt. Für Letzteres hatte die Kreisunion mit dem Ex-bundesumweltminister Klaus Töpfer einen prominenten Fachmann gewinnen können.
Dieser hatte auf dem Rückweg vom Erfurter Kirchentag im Wartburgkreis Station gemacht. Noch unter dem Eindruck des Kirchentages ermunterte er nicht nur die Mitglieder der Kreisunion nicht nachzulassen, aber im Räderwerk des täglichen Lebens mal einen Gang runter zu schalten, sich auf Basiswerte zu besinnen, wie sie der Union besonders anheim liegen.
Der Bundestagsabgeordnete Christian Hirte blies derweil das Wahlkampf-horn und rief die rot-rot-grüne Thüringer Landesregierung auf, gerade bei der Gebietsreform mit der CDU das konstruktive Gespräch zu suchen, um gemeinsam eine neue und taugliche Gebietskulisse zu schaffen. Das aktuelle Vorschaltgesetz tauge dazu jedenfalls nicht. Mit der Bad Liebensteiner Erklärung von 2013 hätten der Wartburgkreis und Eisenach ihre Fusionslinie schon lange manifestiert. Eine Diskussion über den Kreis- und Verwaltungssitz in dieser Region werde man sich nicht aufdrängen lassen, freilich müsse diese aber geführt werden, skizzierte Christian Hirte den Spagat.
Mit Blick auf die gesamtdeutsche Situation unterstrich der Cdu-kreisvorsitzende, dass es den Menschen hier noch nie so gut wie heute ging, die Renten noch nie zuvor so hoch und die Chancen für junge Leute noch nie so gut waren. Das Ziel „40 Prozent plus x“gab er für die Bundestagswahl aus. Und könnte Hirte wählen, wäre ihm die CSU als einziger Koalitionspartner recht. Die AFD zeige wohl Probleme auf, sagte Hirte, biete aber keine Lösungen.
Klaus Töpfer referierte schließlich zum Thema Energiewende. Die ist nicht nur, aber auch, in der Wartburgregion mit dem umstrittenen Bau der Suedlink-erdleitung verbunden.