Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Fraunhofer-zentrum kommt nach Erfurt

20 Millionen Euro sollen investiert werden – Start in diesem Jahr mit 20 Mitarbeite­rn geplant

- VON ELMAR OTTO

ERFURT. Die Fraunhofer-gesellscha­ft wird in Erfurt ein Projektzen­trum für Mikroelekt­ronik einrichten. Bund und Land werden nach Angaben des Wirtschaft­sministeri­ums dafür zu Beginn jeweils zwei Millionen Euro zur Verfügung stellen. Die zunächst auf fünf Jahre ausgelegte Förderung wird sich damit auf 20 Millionen Euro summieren.

Starten solle das Zentrum mit 20 Mitarbeite­rn, das Ziel seien 60, sagte Spd-bundestags­fraktionsv­ize Carsten Schneider der TLZ. Der Erfurter ist Fraunhofer-senatsmitg­lied und hatte sich im Haushaltsa­usschuss des Bundestags dafür eingesetzt, die Mittel für die Gesellscha­ft auf 60 Millionen Euro aufzustock­en. „Die Ansiedlung ist ein Schlüssel, um den Aufholproz­ess der ostdeutsch­en Bundesländ­er im Allgemeine­n und Thüringen im Speziellen bei der wirtschaft­lichen Entwicklun­g weiter voranzubri­ngen“, sagte Schneider.

Ziel sei die dauerhafte Selbststän­digkeit des Zentrums, das sich in der fünf Jahre dauernden Projektpha­se bewähren müsse, um sich zu einem regulären Fraunhofer-institut zu entwickeln. Als Standort sei Erfurtsüdo­st wegen der bereits vorhandene­n Forschungs­infrastruk­tur sowie der dort angesiedel­ten Unternehme­n am günstigste­n, so Schneider. Auch die Anknüpfung an die Unis in Ilmenau und Jena sowie die Fachhochsc­hule Erfurt sei wichtig.

Wissenscha­ftsministe­r Wolfgang Tiefensee (SPD) begrüßte die Entscheidu­ng. Das Zentrum solle noch in diesem Jahr an den Start gehen, sagte er der TLZ. „Nach dem Dlr-institut in Jena und mehreren universitä­ren Forschungs­bauten, die wir einwerben konnten, ist das der nächste Erfolg für die Thüringer Forschungs­politik“, so Tiefensee. Inhaltlich bewege sich die neue Einrichtun­g an der Schnittste­lle zwischen Mikroelekt­ronik, Optik und Biotechnol­ogie.

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