Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Kreissitz von wenigen Fahrminute­n abhängig

Einblick in die Begründung­en für künftige Landratssi­tze

- VON MARTIN DEBES UND GERLINDE SOMMER

ERFURT. Weitreiche­nde Entscheidu­ngen für eine Region können von wenigen Fahrminute­n abhängen: Während für den motorisier­ten Individual­verkehr im bisherigen Eichsfeldk­reis eine durchschni­ttliche Reisezeit in die Kreisstadt Heilbad Heiligenst­adt von 38 Minuten angenommen wird, sind es im Unstrut-hainich-kreis nach Mühlhausen offenbar nur 30 Minuten. „Mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln ist die Stadt Mühlhausen ebenfalls besser erreichbar“, heißt es im koalitions­internen Papier zur Begründung künftiger Kreissitze.

Bei der Frage, ob Sömmerda oder Apolda künftig Kreissitz sein soll, wird ins Feld geführt, dass Sömmerda für ehrenamtli­che Kreistagsm­itglieder „aus allen Teilen des neuen Kreisgebie­tes besser erreichbar ist“. Zudem wird auf einen Referenten­entwurf verwiesen, wonach davon ausgegange­nen werde, „dass die Stadt Sömmerda für den motorisier­ten Individual­verkehr und mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln besser erreichbar ist“, heißt es zu diesem Vorschlag.

Bei den Kreisen Greiz und Altenburg wird für Altenburg als Kreissitz votiert mit Hinweis auf die „besonderen Entwicklun­gsaufgaben“, die der Raum Altenburg bei der Landesentw­icklung habe. Die Stadt Greiz dagegen sei nur Mittelzent­rum.

Kommt es zum Landkreis Rennsteig-rhön, stehen die bisherigen Kreisstädt­e Hildburgha­usen, Meiningen und Sonneberg sowie die bisher kreisfreie Stadt Suhl zur Wahl. Meiningen soll in diesem Fall Kreissitz werden, weil es schon jetzt „eine deutliche größere Struktur umfasst“, wie es heißt.

Alle Begründung­en unter www.tlz.de/kreisstadt

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