Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Im zweiten Abschnitt Torchancen effizient genutzt
Die Männer des THSV Eisenach landen einen späten 28:21Testspielsieg bei Handballdrittligist SV Anhalt Bernburg
BERNBURG. „Im ersten Abschnitt fehlte es uns an der Effizienz bei den Torwürfen. Aufbauend auf einer engagierten Abwehr, agierten wir nach dem Seitenwechsel deutlich verbessert, erarbeiteten uns einfache Chancen über den Gegenstoß, die wir auch nutzten“, bilanzierte Christoph Jauernik, Trainer des THSV Eisenach, nach dem Test bei Handball-drittligist SV Anhalt Bernburg. Nach dem 10:11Pausenrückstand gingen die Wartburgstädter noch als klarer 28:21-Sieger vom Parkett.
Das Eisenacher Trainer-team Jauernik/kühr nutzte die Begegnung, um allen anwesenden Akteuren längere Einsatzzeiten zu geben, auch den „Jungspunden“, und nahezu alle Feldspieler beteiligten sich an der Ausbeute.
„Wir haben viele Erkenntnisse gesammelt, die wir in die Trainingswoche einfließen lassen“, konstatierte Christoph Jauernik, der während der 60 Minuten immer wieder mit seinen Spielern kommunizierte, Hinweise gab.
Die Feinabstimmung voranzubringen, so lautet eine Hauptaufgabe bis zum Punktspielstart mit dem Auswärtsduell am 25. August beim EHV Aue. Am 19. und 20. August sind die Wartburgstädter in der 1. Dhb-pokal-runde gefordert, die in Final-four-form in Darmstadt ausgetragen wird. Marcel Popa, gerade vom SV Anhalt aus Bernburg zum THSV Eisenach gewechselt, konnte verletzungsbedingt nicht mitwirken. Zu den Modalitäten des Wechsels hatte dieses Testspiel gehört. Der junge Rückraumspieler war vor Ort, plauschte mit den vorjährigen Teamkollegen und den leider nur wenigen Zuschauern.
Beim Gastgeber fehlte aus persönlichen Gründen der 34-jährige Kilian Kraft, vor 10 Jahren in Diensten des THSV Eisenach als „Vulkan“Furore machend.
Klare Torchancen bleiben ungenutzt
Die Auftaktphase der Testbegegnung wurde indes von zwei starken Torhütern bestimmt. Max Folchert (Bernburg) sowie Jansteffen Redwitz (Eisenach) parierten mehrfach glänzend. Bis zur 15. Minute fielen insgesamt nur acht Treffer. Thsv-rückraum-ass Matthias Gerlich hatte nach einem Ballgewinn zum 4:4 eingenetzt. Der von der HG Saarlouis gekommene Spielgestalter Ibai Meoko Etxebeste kam überwiegend nur im Angriff, wurde in der Abwehr zunächst von Justin Mürköster, im zweiten Abschnitt von Marcel Niemeyer abgelöst.
Die Gastgeber mit ihrem Kapitän Steffen Cieszynski als Spielmacher fanden mit schnellen Angriffen Lücken im Thsv-abwehrverband, Rückraumspieler Duje Miljak (weißes Trikot) ist mit Jahren der Senior im neuen Kader des THSV Eisenach. In Bernburg erzielte er zwei Tore. Foto: sportfotoseisenach
doch mit Neuzugang Alexander Saul nahm das Angriffsspiel der Gäste an Fahrt zu. Adrian Wöhler versenkte von Linksaußen zur erstmaligen Eisenacher Führung (9:8, 25.).
Zu viele Chancen hatten seine Teamkollegen jedoch ausgelassen. Mit zwei Schlagwürfen sorgte Cieszynski für die Pausenführung der Hausherren.
In Unterzahl und mit dem zusätzlichen Feldspieler übernahm der THSV Eisenach nach Wiederbeginn das Zepter. Aus dem 10:11-Halbzeitrückstand wurde eine 17:12-Führung (37.). Blitzschnelles und effektiv abgeschlossenes Umschaltspiel nach Balleroberungen hieß die erfolgreiche Devise. Eine Bernburger Auszeit nutzte derweil Thsv-coach Jauernik um seine „Youngsterfraktion“, Hannes Iffert, Luca Baur und Noah Streckardt, zu bringen. In der Abwehr kompakt, im Zusammenspiel mit dem zur zweiten Halbzeit ins Gehäuse gekommenen Stanislaw Gorobtschuk, im Vorwärtsgang das Tempo hochhaltend, kontrollierten die Eisenacher das Geschehen.
Sehenswerte Spielzüge bereicherten den Positionsangriff, wie das 20:14 durch Matthias Gerlich auf Zuspiel von Ibai Meoko Etxebeste (43.). Alexander Saul schloss per Gegenstoß ab (22:15, 46.). Dem jungen Noah Streckhardt blieb ein Treffer versagt, weil er schon im Kreis stand. Duje Miljak schmetterte das Leder zum 24:15 in die Maschen (50.).
In Unterzahl tauschte Christoph Jauernik den Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler. Eine Maßnahme, die auch künftig auf dem Repertoire das THSV Eisenach stehen wird. Hannes Iffert konnte nur regelwidrig gestoppt werden, Matthias Gerlich verwandelte den fälligen Siebenmeter. Einer Youngster-dublette zwischen Noah Streckhardt und Thomas Bobe entsprang das 18:27 (57.). Inzwischen waren Duje Miljak und Matthias Gerlich die „Anführer“einer Jugendbrigade mit Thomas Bobe (Linksaußen), Noah Streckhardt (Rückraum Mitte), Luca Baur (Rechtsaußen) und Hannes Iffert (Kreis) – Iffert besorgte mit seinem Tor zum 28:21 auch den Endstand.