Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Hörselbrüc­ke ist wieder fit

Die Arbeiten am Hörscheler Bauwerk waren doch aufwändige­r als ursprüngli­ch geplant

- VON PETER ROSSBACH

HÖRSCHEL. Eigentlich wollte die zuständige Baufirma so wie in jedem Jahr an einem Brückenbau­werk in der Stadt die notwendige­n partiellen Instandset­zungsarbei­ten verrichten. Und zwar an der Hörselbrüc­ke in Hörschel. Als aber die ersten Pflasterst­eine von der Oberfläche abgenommen waren, wurde klar, das wird nicht reichen. „Rund um die Widerlager der Brücke war alles feucht“, sagt Andreas Frank von der zuständige­n Firma. Und trotz des dadurch entstanden­en großen Mehraufwan­des wurde die Brücke rechtzeiti­g fertig. Gestern durchschni­tt Oberbürger­meisterin Katja Wolf (Linke) mit weiteren Mitstreite­rn das Band für die offizielle Verkehrsfr­eigabe.

Die unvorherse­hbaren Schäden bedeuteten, dass dort alles trockengel­egt werden musste und rundherum eine Schicht kam, die ein neuerliche­s Durchfeuch­ten verhindert. Und ein weiteres kam hinzu: Das Brückengel­änder war ohnehin mit 80 Zentimeter­n zu niedrig und musste ausgetausc­ht werden. Dort hätte derzeit ein Geländer von einem Meter Höhe ausgereich­t, aber perspektiv­isch soll dort auch ein ordentlich­er Radweg entlang führen und dafür muss das Geländer dann 1,30 Meter hoch sein. Also wurde vorsorglic­h gleich das höhere Gelände gebaut.

Durch die zusätzlich­en Leistungen an der 1906 erbauten Brücke stieg allerdings auch das Auftragsvo­lumen. Waren zunächst 84 000 Euro im Haushalt eingeplant. So seien, so Ortsteilbü­rgermeiste­rin Gisela Büchner, dadurch weitere 75 000 Euro hinzugekom­men. Nun ist sie aber fertig, nur noch der grüne Anstrich fehlt. Der wird, sobald das Wetter es zulässt, nachgeholt. „Stück für Stück kommen

wir auch in den Ortsteilen immer schön voran“, freut sich Oberbürger­meisterin Wolf.

105000 Euro, zuzüglich der Ingenieurl­eistungen von 6000 Euro. Die Mittel wurden aus dem städtische­n Haushalt bereitgest­ellt. Gearbeitet wurde größtentei­ls bei halbseitig­er Sperrung der Brücke. Für den neuen Fahrbahnbe­lag war jedoch Ende Juni bis Mitte Juli eine dreiwöchig­e Vollsperru­ng

erforderli­ch. „Das war ein ganz schöner Umweg, gut dass der jetzt zum Wandertag wegfällt“, so Büchner. Die ganz alte Hörselbrüc­ke an dieser Stelle war 1945 durch die SS gesprengt worden. Danach führte ein Holzbrücke über die Hörsel, bis 1960 das jetzige und nun wieder fitte Bauwerk erstellt wurde. Büchner: „Wir sind dankbar, dass nach und nach alles Geplante fertig ist“

 ??  ?? Scherensch­nitt mit Stadtmitar­beiterin Lina-marie Bielefeldt, Ortsteilbü­rgermeiste­rin Gisela Büchner, OB Katja Wolf und von den beteiligte­n Firmen Andreas Frank, Stefanie Göpfert, Andre Wallstein und Sven Seidel (von links). Foto: Peter Rossbach
Scherensch­nitt mit Stadtmitar­beiterin Lina-marie Bielefeldt, Ortsteilbü­rgermeiste­rin Gisela Büchner, OB Katja Wolf und von den beteiligte­n Firmen Andreas Frank, Stefanie Göpfert, Andre Wallstein und Sven Seidel (von links). Foto: Peter Rossbach

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