Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
„Investitionen zeigen, dass Seebach stark genug für Eigenständigkeit ist“
Bürgermeisterin Maritta Nagel (CDU) hofft auf baldiges grünes Licht für den Radwegbau nach Schmerbach
SEEBACH. Natürlich wäre es Maritta Nagel lieber gewesen, wenn alle Vorhaben des vergangenen Jahres sich hätten umsetzen lassen, aber selbst in der relativ begüterten Gemeinde Seebach läuft nicht immer alles nach Plan. Dass es mit Abriss und Neubau auf dem ehemaligen Eurochron-gelände nicht klappte, lag schlicht an den Kosten, vor allem an den hohen Kosten für die Altlastensanierung auf dem Industriegelände.
Sanierung und Altlastenbeseitigung wurden mit einer zweistellige Millionensumme veranschlagt, weiß die ehrenamtliche Cdu-bürgermeisterin zu berichten. Abriss und Altlastenbeseitigung hätten etwa 1,5 Millionen ausgemacht, aber auch das war den Investoren zu teuer, sie sprangen ab.
„Wir bleiben da aber dran, vielleicht geht später doch mal was“, sagt Maritta Nagel.
Der zweite Punkt ist der Radweg nach Schmerbach. Da habe die Gemeinde Seebach eigentlich ihre Hausaufgaben bis auf einen Grundstückskauf alle erledigt, um den Weg bis hoch auf das „Gericht“zu bauen, dann aber müsse die Nachbargemeinde den Rest bis runter nach Schmerbach bauen. Die aber sei noch nicht soweit, und erst dann wolle auch das Straßenbauamt mitziehen. „Wir sind bereit und werden die Gespräche weiter führen“, erklärt Nagel.
Aber dafür habe man im vergangenen Jahr noch viele andere Dinge bewerkstelligt. In der Dicelstraße und auf dem Friedhof habe man das Pflaster wieder in Ordnung gebracht, die Untere Hauptstraße saniert, die Stützmauern auf dem Friedhof gemacht, die Teichbergpromenade instand gesetzt, in der Wiesenstraße die Straßenrinne so hergerichtet, dass das Wasser wieder ordentlich abfließt, die Beleuchtung in der Wiesenstraße und am Hopfenrain auf LED umgerüstet, Bäume an Friedhof Bushaltestelle gepflanzt, an Gebäude der Feuerwehr die Fassade, Balkone und den Schriftzug erneuert, im Bauhof eine neue Heizung eingebaut und Holzlagerflächen geschaffen, den Bolzplatz wiederhergerichtet und die Basketball-fläche ebenso.
Diese Auflistung zeige übrigens auch, so Nagel, dass die Gemeinde Seebach stark genug für die Eigenständigkeit sei.
Besonders erwähnenswert findet die Bürgermeisterin, deren erste Amtszeit bald zu Ende geht, die Einrichtung der Heimatstube in der Hauptstraße, die Vereinsförderung sowie die vom Gemeinderat einstimmig beschlossene Unterstützung für die Außensanierung der Kirche. Dafür allein stellte die Gemeinde 70 000 Euro im vergangenen Jahr bereit.