Thüringische Landeszeitung (Eisenach)
Hans-jürgen Kreipe ist Marksuhls Beigeordneter
Das Votum fiel nach geheimer Wahl einstimmig auf den bisherigen Gemeinderatsvorsitzenden
MARKSUHL. Der Gemeinderat hat am Dienstagabend Hans-jürgen Kreipe zum neuen Beigeordneten der Gemeinde Marksuhl gewählt. Beantragt hatte das die Fraktion Bürger für die Gemeinde/linke/wählergemeinschaft. Fraktionsmitglied Heiko Ißleib hatte den bisherigen Ratsvorsitzenden für diese politische Ehrenamt vorgeschlagen.
Der Beschluss erfolgte in geheimer Wahl einstimmig.
Anlass für die Beigeordnetenwahl ist der Umstand, dass die Gemeinde aufgrund der Erkrankung des Bürgermeisters und des bisherigen Beigeordneten, der sein Amt liederlegte, nach außen politisch nicht mehr vertreten wird. Die Verwaltungsaufgaben werden kommissarisch – dies ist von der Kommunalaufsicht so verfügt – von der Hauptamtsleiterin geführt.
Einen politischen Vertreter besitze Marksuhl derzeit nicht, hieß es zur Sitzung. Kreipe selbst erklärte sich zur Kandidatur bereit, schränkte jedoch zugleich ein, dass er dann als Vorsitzender des Gemeinderates nicht mehr zur Verfügung stehe.
Rolf Trostmann schlug als zweiten Vorschlag für das Amt des Beigeordneten noch Dieter Scheuch vor . Dieser lehnte eine Kandidatur aus privaten Gründen aber ab. Er dankte jedoch Trostmann für das Vertrauen, was man seiner Person entgegenbringe.
In die nächste Sitzung vertagt wurde der Beschluss, ob der Gemeinderat seinen einst gefassten Beschluss zur Eröffnung eines Bestattungswaldes wieder aufhebt. Im Ort hat sich offenbar eine Bürgerinitiative gebildet, die sich gegen einen Bestattungswald wehrt, der von der Firma Friedwald betrieben werden soll. Mehrere Vertreter waren zur Ratssitzung zugegen. Ein Vertreter verlangte zudem Rederecht. Das wurde von Kreipe zu Beginn abgelehnt, mit der Begründung, dass es rechtlich geregelt ist, dass nur gemeindlich gewählte Vertreter Rede- und Antragsrecht haben. Bei der Fragestunde habe zudem jeder Bürger die Möglichkeit, Fragen an die Gemeindeverwaltung zu stellen.