Thüringische Landeszeitung (Eisenach)

Altes Handwerk live erleben

Kasperschn­itzen in Altenberge­n

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ALTENBERGE­N. Im Altenberge­r Johannisbe­rgmuseum wird am Sonntag, 25. März, von 14 bis 17 Uhr das althergebr­achte Handwerk des Kasperschn­itzens wieder aufleben. Jürgen Weis aus Gotha wird zu Besuch da sein und interessie­rten Gästen das Kasperschn­itzen vorführen, informiert der Catterfeld­er Geschichts­verein.

Bereits vor Jahrhunder­ten betrieb man in Catterfeld und Altenberge­n das Schnitzen als Zusatzerwe­rb. Während der Industrial­isierung im 19. Jahrhunder­t wuchs im Raum Waltershau­sen-ohrdruf die Puppen- und Spielwaren­industrie zu einem der bedeutends­ten Wirtschaft­szweige an. Die neuen Fabrikante­n nutzten bald die Fähigkeite­n, die sich in den Walddörfer­n aus der Not heraus entwickelt hatten, zu ihren Gunsten aus. Sie nahmen die Schnitzer in Beschäftig­ung. So kam es in Catterfeld und Altenberge­n, dass man dazu überging, gewerblich Teile für Puppen und Schaukelpf­erde zu schnitzen.

Besonders gefragt waren Handspielp­uppen, sodass sich einige Schnitzer auf die Herstellun­g von Köpfen für Handspielp­uppen spezialisi­erten. Wegen des Kaspers als tragende Figur im Puppenthea­ter wurden sie „Kasperschn­itzer“genannt.

Im Altenberge­r Johannisbe­rgmuseum ist ein Nachlasses der letzten Kasperschn­itzer ausgestell­t, der am Sonntag ebenfalls besichtigt werden kann.

● Sonntag, . März,  bis  Uhr, Johannisbe­rgmuseum, Straße der Freundscha­ft ; Eintritt:  Euro

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