Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Blutiger Streit in Weimar
Polizei war mit einem Großaufgebot am Tatort
WEIMAR. Die Kulturstadt kommt nicht zur Ruhe. Wieder gingen am Samstag zwei Männer zunächst mit Fäusten aufeinander los. Dann griff der eine zum Messer. Das Opfer der Aggressionen wurde schwer, der Angreifer leicht verletzt. Die Tat ereignete sich am frühen Samstagabend auf dem belebten Goetheplatz inmitten der Öffentlichkeit. Sämtliche verfügbaren Streifen der Polizeiinspektion Weimar waren im Einsatz.
Ein 17-jähriger Mann aus Syrien und ein 23-jähriger Mann aus Jordanien gerieten in Streit. Der Ältere packte den Jüngeren am Kragen. Der junge Syrer wehrte sich dagegen durch einen Kopfstoß und flüchtete
hinter das Mon Ami, schildert die Polizei. Der Angreifer folgte dem Flüchtenden und schlug weiter auf ihn ein. Dann zog der Jordanier ein Messer und stach auf den Syrer ein. Dieser trug nach Polizeiangaben Stichverletzungen am Bein, Rücken sowie im Gesicht davon und wird stationär im Krankenhaus behandelt. Der Angreifer flüchtete nach der Tat, stellte sich aber kurz darauf selbst in der Polizeiinspektion Weimar. Er wurde vorläufig festgenommen und ebenfalls ärztlich behandelt. Wie die Polizei weiter mitteilt, musste der Täter später aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den genauen Tatumständen aufgenommen.
Erst wenige Tage zuvor war ein 18-Jähriger in Weimar von einem 23-Jährigen mit einem Messer angegriffen worden und gestorben.