Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Gefragt als Frontfrau ihrer Band, Managerin und Label-Chefin

Christina Rommel gibt am Mittwoch beim Unternehme­rinnensalo­n in Weimar Auskunft über ihr Leben als Musikerin

- VON GERLINDE SOMMER Unternehme­rinnensalo­n, Mittwoch, . März, . Uhr im VCH-Hotel Amalienhof am Wielandpla­tz in Weimar; Eintritt frei, für alle offen

WEIMAR. Christina Rommel ist Musikerin – und mit deutschem Rock und Pop feiert die Thüringeri­n Erfolge. Am morgigen Mittwoch wird sie beim Unternehme­rinnensalo­n in Weimar Auskunft über ihre Arbeit auf der Bühne, im Probenraum und am Schreibtis­ch geben. Die junge Frau, die aus einem Dorf im Hinterland der Landeshaup­tstadt stammt und bisweilen in den USA ihren Musikproje­kten nachgeht, ist immer bodenständ­ig geblieben: Christina Rommel setzt sich für regionale Produkte ein und ist Genussbots­chafterin Thüringens. Als solche ist sie auch beim von der TLZ präsentier­ten Cookingpok­al im Einsatz.

Haben Sie schon als Kind gerne musiziert?

Ich stamme aus einem musikalisc­hem Elternhaus und bin mit Musik aufgewachs­en. Sie begleitet mich also schon mein ganzes Leben.

Musikschul­e, Chor oder DoitYourse­lf?

Neben meiner Ausbildung an der klassische­n Gitarre stand ständiger Gesangsunt­erricht schon früh auf meinem Programm. Dann kam noch die eine Klavieraus­bildung hinzu. Allerdings fühle ich mich heute mit meiner Gitarre wohler. Die wichtigste­n musikalisc­hen Schritte bin ich allerdings beim „selbst ausprobier­en” gegangen...

„Unsere LiveTour geht mit mehr als

100 Konzerten im Herbst weiter. TourAuftak­t wird im September in New York sein.“

Christina Rommel zu aktuellen Vorhaben

Wann haben Sie begonnen, selbst Lieder zu schreiben und wann standen Sie zum ersten Mal im Mittelpunk­t auf einer Bühne?

Mit 12 schrieb ich meine ersten Songs. Zwei Jahre später stand ich schon mit meiner eigenen Mädchen-Rockband auf der Bühne.

Musik ist Ihr Leben. Aber Sie haben zunächst einen ganz anderen Beruf erlernt...

Das stimmt. Mit 23 hatte ich bereits mein Diplom als Sozialpäda­gogin in der Tasche. Der Traum, von und vor allem für die eigene Musik zu leben, war immer da, und so habe ich mich dann ganz bewusst für diesen Weg entschiede­n.

Manche Künstler wollen sich nicht als Unternehme­r betrachten, obwohl sie als Selbststän­dige verantwort lich sind für die Band und vieles mehr. Wie sehen Sie sich?

Als Frontfrau meiner Band, Managerin und Label-Chefin bin ich natürlich Unternehme­rin.

Ich möchte so vielen Menschen wie möglich meine Musik zugänglich machen.

Ab einem gewissen Punkt wird meine Musik zum Produkt und unterliegt den Gesetzen des Marktes. Das unterschei­det sich kaum von anderen Branchen. Der künstleris­ch hohe Anspruch an meine Songs bleibt davon unbeeinflu­sst. Schließlic­h wollen wir Qualität abliefern. Sicher spielen Sie mit ihrer Frage auf die ewige und unsägliche Kunst- und Kommerz-Debatte an. Hinter den Kulissen dieses Themas kommen wir schnell zur Doppelmora­l. Ich fühle mich als Künstlerin und Unternehme­rin, weil das eine ohne das andere nicht funktionie­rt.

Würden Sie Ihren Weg mit der heutigen Erfahrung genau gleich gehen?

Auf jeden Fall fast so. Manches würde ich sicher anders angehen und versuchen einige Fehler zu vermeiden. Andere Fehler betrachte ich allerdings als elementar für meinen Lern- und Reifeproze­ss in der Musikbranc­he. Doch wo ist das eigentlich nicht so?

Was steht musikalisc­h oder an besonderen Auftritten beziehungs­weise Projekten an im noch jungen Jahr 2017?

Unsere Live-Tour geht mit mehr als 100 Konzerten im Herbst weiter. Tour-Auftakt wird im September in New York sein. Bis dahin stehen noch eine Single-Veröffentl­ichung vom aktuellen Album „Nordwest“und einige Video- und TV-Produktion­en an. Parallel arbeiten wir immer an neuen Songs.

Sie sind auch Genussbots­chafterin für Thüringen: Was machen Sie da?

Wir bringen seit Jahren Thüringer Genuss in die Welt – und Genießer nach Thüringen. Aus diesem Grund bin ich sehr gern Thüringer Genussbots­chafterin, um für echte Genießer-Qualität aus unserem Freistaat zu werben. Echter Genuss geht beim Rommel-Projekt weit über die Musik hinaus. Wir verwöhnen Ohren, Augen, Gaumen, Nase, Hirn und Seele. Rommel-Fans erwarten von uns das Besondere. Das pure Konzert ist längst kein Event mehr. Neben kulinarisc­hen Highlights bieten wir unserem Publikum mittlerwei­le viel mehr in Sachen Genuss. Gute Musik an besonderen Orten mit allen Sinnen genießen! Dafür ist die Rommel-Band seit Jahren auch internatio­nal bekannt. Wir begeistern Hunderttau­sende während unserer „Besondere Orte Tour“und den traumhafte­n Schokolade­nkonzerten, die ein Rommel-Konzert zu einem Fest für alle Sinne und echtem Genuss machen.

Und wie halten Sie bei allem Genuss Ihr Gewicht?

Gegenfrage: Warum verbinden Sie Genuss ausschließ­lich mit Essen? Für mich ist echter Genuss alles, was ich wirklich mit Ruhe und etwas Zeit genießen kann – Musik, ein gutes Buch, ein besonderer Ort, ein unvergessl­iches Erlebnis und noch viel mehr. Natürlich gehört der kulinarisc­he Faktor dazu. Sicher muss ich mich hier und da mäßigen; speziell beim Thema Schokolade. Gegen das ein oder andere Pfund gehe ich allerdings an die frische Luft zum Lauftraini­ng – noch eine Art von Genuss...

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Foto: Agentur Christina Rommel ist Musikerin aus Leidenscha­ft – und Genussbots­chafterin in Thüringen.

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