Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Die dunklen Machenschaften der Miss Sophie
TheaterKrimi in Rudolstadt nach „Dinner for One“
RUDOLSTADT. „Dinner for One“ist Kult. Rund zehn Millionen Fernsehzuschauer schalten den Sketch des englischen Komikers Freddie Frinton mit seiner Partnerin May Warden aus dem Jahr 1963 alljährlich Silvester ein. Doch haben Sie sich schon mal gefragt, warum Miss Sophie ihren 90. Geburtstag alleine feiert? Michael Koglin ist dem in seinem Roman „Dinner for One – Killer for Five“nachgegangen. In einer Bühnenfassung von Gerold Theobalt feiert die Kriminalkomödie an diesem Sonnabend im Theater im Stadthaus in Rudolstadt nun Premiere.
Die vier leeren Stühle neben Miss Sophie gehörten einst Sir Toby, Admiral von Schneider, Archibald Pommeroy und Mister Winterbottom. Doch einer nach dem anderen wurde ermordet. Und mit jedem neuen Mordopfer wird klarer, wie tief die alte Lady und ihr Butler im Sumpf des Verbrechens stecken.
Die Regie für die Krimikomödie übernimmt Andreas Rehschuh. Der gebürtige Magdeburger, sonst an Häusern wie dem Hans-Otto-Theater Potsdam, dem Schauspiel Leipzig oder dem Theater Halle engagiert, inszeniert erstmals in Rudolstadt und hat für diese Produktion zusätzlich das Bühnenbild entworfen. „Wir gehen mit dem Stück gut 30 bis 50 Jahre in der Zeit zurück, vor den verfilmten 90. Geburtstag“, verrät der Regisseur und prophezeit allen Theaterbesuchern, nie mehr so unbeschwert über Miss Sophie lachen zu können. Aufgrund ihrer Konsequenz und unglaublichen Dreistigkeit sind Miss Sophie und Butler James, gespielt von Verena Blankenburg und Marcus Ostberg, für die Ermittler kaum greifbar.