Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Nord vor nächster Pflicht und mit Hoffnung auf Schützenhilfe
Der LandesklasseZweite empfängt Bad Frankenhausen, Sömmerda Spitzenreiter Bad Langensalza. Fahner Höhe verzichtet auf Aufstieg
ERFURT. Die Pflicht war erfüllt. Mit dem 2:0-Erfolg beim harmlosen Vorletzten Rositz konnte sich Titelverteidiger FC An der Fahner Höhe zumindest für den Kampf um die Vizemeisterschaft in der Fußball-Verbandsliga wieder in Stellung bringen. Da der Zweite Geratal überraschend in Leinefelde verlor, ist die Krebs-Elf mit den Geratalern nun wieder punktgleich.
Doch ihre morgige Heimaufgabe (14 Uhr, in Gräfentonna) Eintracht Eisenberg könnte eine knifflige werden. Die Eisenberger bezwangen zum Rückrundenstart die in der Hinrunde stark auftrumpfenden Teams Schweina und Meuselwitz II jeweils mit 3:0 und konnten das Tabellenende verlassen. Allerdings sind sie zuhause (14 Punkte) auch weitaus stärker als auswärts (2 Zähler). Eines stellte Vereinspräsident Rolf Cramer klar: „Ich habe dem Thüringer Fußball-Verband mitgeteilt, dass wir, selbst wenn es sportlich reichen sollte, auf den OberligaAufstieg verzichten werden.“
Tipp: Fahner Höhe, obwohl auswärts in dieser Saison besser als daheim, siegt dank gewohnter Defensivstärke mit 2:0.
In der Landesklasse hatte der Tabellenzweite der Staffel 2 mit dem 2:1 gegen Bad Tennstedt ebenfalls nicht mehr als die – ob des Schmuddelwetters und laut Trainer Uwe Starkloph schlecht vorbereiteten Platzes umso lästigere – Pflicht gegen den Letzten Bad Tennstedt erfüllt. Nur noch einen Punkt beträgt der Rückstand des FC Erfurt Nord auf Spitzenreiter Bad Langensalza.
Bei hoffentlich besseren Rahmenbedingungen geht es morgen (14 Uhr) wieder an der Grubenstraße gegen Bad Frankenhausen – ebenfalls ein Kellerkind, das aber schon im Hinspiel (2:2) und auch zum Rückrundenstart mit einem 3:1-Erfolg in Büßleben überraschen konnte.
Tipp: Nord tut sich wieder schwer, gewinnt aber mit 3:1. Ein Joker greift entscheidend ein.
Zur gleichen Zeit werden die Nord-Verantwortlichen mit einem Ohr lauschen, was in Sömmerda passiert. Dort empfängt nämlich der gut in die Rückrunde gestartete FSV (sieben Punkte aus drei Spielen) Tabellenführer Bad Langensalza.
Sömmerdas Co-Trainer Andreas Thurm sieht die Kurstädter auch angesichts ihm fehlender Defensivkräfte in der Favoritenrolle: „Wir sind nicht in der Situation, gewinnen zu müssen. Wenn wir etwas Zählbares holen wollen, brauchen wir einen richtig guten Tag.“
Tipp: Wie im Hinspiel (0:0) agiert Sömmerda ebenbürtig und verhilft mit einem 1:1 Erfurt Nord zur Tabellenführung.
Im Gegensatz zum FSV ist Großrudestedt in der Siegpflicht. Durch den desolaten Rückrundenstart (null Punkte und 2:17 Tore) und die noch unklare Zahl der Absteiger ist der Klassenerhalt für die Berger-Elf wieder in Gefahr. Ein Heimsieg am Sonntag (14 Uhr) gegen den Drittletzten Westerengel, der sechs Punkte weniger hat, wäre ein Big Point.
Tipp: Mit einem 2:2 holt Großrudestedt den ersten Rückrundenzähler und hält den Abstand zur gefährdeten Zone.
Die beiden anderen Landesklasse-Vertreter des Fußballkreises müssen indes auswärts ran. Die schwierigere Aufgabe erwartet dabei den FC Borntal: Beim Fünften Körner/Schlotheim wäre ein Punktgewinn eine Überraschung. Unmöglich scheint diese nicht: Zum einen hat Körner beide Rückrundenspiele verloren und seine Aufstiegschance verspielt, zum anderen sind die Borntaler im Vergleich zur Hinrunde formverbessert und landeten zuletzt gegen Wüstheuterode (4:2) den zweiten Saisonsieg.
Tipp: Das Niedlich-Team geht wie im Hinspiel (2:4 nach 2:0) in Führung, verliert aber mit 1:3.
Bei eben jenen Wüstheuterödern treten am Sonntag die Büßlebener an. Ähnlich wie Körner ist die Wisocki-Elf tabellarisch jenseits von Gut und Böse – der aktuelle vierte Platz scheint das Maximum und wäre ein toller Erfolg.
Tipp: In einem offenen Schlagabtausch behält Büßleben mit 4:2 die Oberhand.