Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Frittierte Insekten, Kiwisteaks und tibetanisc­he Teigtasche­n

65 Anbieter aus 32 Nationen bieten vier Tage lang im Zughafen beim 2. Erfurter StreetFood­Festival Kulinarisc­hes aus aller Welt an

- VON MICHAEL KELLER

ERFURT. Frittierte Insekten und Meeresfrüc­hte, neuseeländ­ische Kiwisteaks mit neuseeländ­ischem Meersalz, Pulled Pork, tibetanisc­he Teigtasche­n, CraftBier, gegrilltes Eis, Spare Ribs oder ein Black Mamba Burger. Wonach steht dem Genießer der Sinn? Beim nunmehr zweiten Street-Food-Festival in Erfurt bleiben bei Gourmets mit Hang zum Besonderen wahrschein­lich kaum Wünsche offen. 65 Anbieter aus 32 Nationen haben gestern begonnen, auf 350 Metern Länger ihre Stände im Zughafen aufzubauen. „Wir haben den Ort gewechselt, weil der Zughafen besser und zentraler liegt, als die Messe. Und weil der alternativ­e Charakter des Ortes den Gedanken des Festivals befruchtet“, sagt Alexander Kopke, Veranstalt­er und Geschäftsf­ührer der Streetart Event GmbH aus Magdeburg.

Rund 17}00 Besucher hatten sich im August 2016 auf der Messe an dem vielfältig­en Angebot der 50 Stände gütlich getan. Bei Temperatur­en um die 30 Grad. In diesem Jahr sind es 15 Stände mehr. Kopke ist sicher, dass der neue Standort erneut zum El Dorado der Genießer wird. Denn aus seiner Sicht ist Streetfood inzwischen deutschlan­dweit eine eigene Marke geworden, die von vielen Veranstalt­ern bedient wird. Weil es eben im Trend liege. Im Trend, mit Lebensmitt­eln anders umzugehen, diese frisch zu verarbeite­n, Bioprodukt­e aus bekannten Erzeugerbe­trieben zu verwenden. „Die Generation der 18- bis 25Jährigen ist unsere Zielgruppe. Denn die leben anders, nach anderen Ess-Idealen und -Gewohnheit­en. Soll heißen: keine Geschmacks­verstärker und Konservier­ungsstoffe, auf keinen Fall vorgeferti­gtes Convenienc­e-Zeug, wenig Tiefkühlpr­odukte. Darauf achte man als Veranstalt­er schon bei der Auswahl der Anbieter, versichert Kopke. Sein Street-Food-Festival umfasst einen festen Stamm von rund 40 Anbietern. Mit denen zieht er wie ein Wanderzirk­us durch Deutschlan­d. Seit Anfang Februar ist das Genießer-Festival nun schon auf Ache. Man komme, so Kopke, locker auf 40 Wochenende­n, an denen man den Leuten das Thema bewusste Ernährung mit viel Kreativitä­t nahe zu bringen versucht. Mit Erfolg.

Unter den 65 Anbietern sind auch fünf aus Erfurt und Umgebung. Mit dabei u.a. auch wieder die Zwei-Mann-Firma Viva Paleta mit ihrem handgemach­ten Eis am Stiel in Geschmacks­variatione­n, die den Gaumen zu überrasche­n wissen. Mit dabei erstmals auch die Brauerei „Heimathafe­n“im Zughafen, die ihr selbst gebrautes Bier anbieten wird.

Umrahmt wird alles von irischer Livemusik. Heute, am Freitag, ist das Street Food Festival von 14 bis 22 Uhr geöffnet. Samstag und Sonntag locken Speisen und Getränke zwischen 11 und 22 Uhr, am Montag von 11 bis 20 Uhr. Der Eintritt pro Person: pauschal drei Euro.

 ??  ?? Ein riesiger Barbecue-Ofen wird für das . Erfurter Street-Food-Festival im Zughafen in Stellung gebracht. Vier Tage lang kommen Genießer hier auf ihre Kosten. Foto: M. Keller
Ein riesiger Barbecue-Ofen wird für das . Erfurter Street-Food-Festival im Zughafen in Stellung gebracht. Vier Tage lang kommen Genießer hier auf ihre Kosten. Foto: M. Keller

Newspapers in German

Newspapers from Germany