Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Überraschungsteam beendet Siegesserie des Meisters
FußballVerbandsliga: Der FC An der Fahner Höhe verliert beim Vierten Ehrenhain mit 0:1
EHRENHAIN. Ehrenhain lieferte am Samstag mit dem 1:0-Sieg gegen den amtierenden Thüringenmeister FC An der Fahner eine weitere überragende Leistung ab. Trotz des Fehlens der Leistungsträger Martin Sigmund und Florian Schmidt gelang es den Blau-Gelben, die frühe Führung zu halten und die sieben Spiele andauernde Siegesserie der Gäste zu beenden. Diese verpassten es, Spitzenreiter Nordhausen II zu überholen, der ebenfalls verlor, und büßten Rang zwei stattdessen an Geratal ein. Sogar die Ehrenhainer als Vierter haben nun Chancen auf die Meisterschaft.
Dabei hatte die Krebs-Elf den besseren Start ins Spiel. Sie waren zunächst optisch überlegen und spielbestimmend. Ehrenhain hatte nach zwölf Minuten die erste gute Möglichkeit, doch Tomas Dolezal kam einen Schritt zu spät an den Ball. Aber kurz darauf demonstrierten die Gastgeber, dass sie nicht unverdient auf Rang vier stehen: Ein Angriff über die linke Seite landete durch eine Flanke von Dolezal in Richtung Gästetor. Dort stand Ehrenhains Kapitän Andy Knutas goldrichtig und verwandelte per Direktabnahme aus elf Metern Entfernung (21.). Fahners Keeper Max Reinwald war ohne Abwehrchance.
Danach waren die Gäste trotzdem dominanter. Ihre Freistöße blieben aber meist ungefährlich und zwei gute Vorlagen in der 31. Minute durch Martin Skaba wurden ebenfalls nicht konsequent genug zu Ende gespielt. Wenig später bereitete der Gästeabwehr ein Ehrenhainer Freistoß Bauchschmerzen. Keeper Reinwald konnte den hohen Ball nur abprallen lassen, weshalb Kevin Richter die Kugel vor die Füße bekam. Der bediente René Neumaier , der jedoch weit über das Tor verzog. Kurz vor der Halbzeit versuchten sich noch einmal die Blau-Weißen. Erste jagte Skaba das Leder nach einem sehenswerten Solo allein vor dem Tor weit über die Latte und kurz vor dem Pausenpfiff ging ein Distanzschuss von Daniel Trübenbach ebenfalls über den Kasten. So war die Führung der Ehrenhainer zur Pause zwar glücklich, aufgrund ihrer Konsequenz und sicheren Abwehr aber nicht unverdient.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchte sich zweimal Lehmann daran, die Führung auszubauen, doch scheiterte jeweils. Auf der anderen Seite begannen sich die Torchancen für den Thüringenmeister zu häufen. Immer wieder rannte das Team von Trainer Albert Krebs auf die Ehrenhainer Abwehr zu, doch sah oft kein Durchkommen oder scheiterte in letzter Instanz an Torwart André Sittel. Ehrenhain machte die Räume für die Gäste unglaublich eng und das Kombinieren in Richtung Tor immer schwieriger. Carlo Preller hatte in der 74. Spielminute eine der besten Chancen, als er den Ball aus der Drehung Richtung Kasten , aber letztlich doch knapp vorbei schickte. Danach wechselten beide Mannschaften.
Die Riesenchance zum Ausgleich ergab sich in der 81. Minute für Trübenbach. Doch seinen umstrittenen Elfmeter nach einem Foul an Skaba konnte Sittel für die Gastgeber unter großem Jubel parieren.
Jetzt kochten die Gemüter kurz hoch. Doch außer ein paar Karten gab es nichts mehr zu sehen, die wie schon im ganzen Saisonverlauf enorm cleveren und effektiven Ehrenhainer hatten einen erneuten Husarenstreich geschafft.
Ehrenhain macht Räume eng, KrebsElf ohne Mittel