Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Der Ärger um hohe Beamtenpensionen
Alle sollen einzahlen in die Altersversorgung
Gunther Becker aus Goldbach schreibt zur Rente, einem Thema, das nach einem TLZ-Interview jüngst auch beim Erfurter Augustinerdiskurs im Mittelpunkt stand: Was mich bei der gesamten Renten Diskussion immer ärgert ist, dass nur über die Renten der Arbeiter und Angestellten gesprochen wird. Die Renten sinken weiter und die Arbeitsjahre werden länger, und ein schlimmes Szenario wird erstellt und jeder solle auch noch privat vorsorgen. Es fällt kein Wort darüber, dass eben diese Arbeiter und Angestellten mit ihren Steuern die hohen Pensionen der Beamten mit erwirtschaften.
Kein Beamter zahlt in eine Pensionskasse ein und erhält trotzdem eine hohe Pension im Alter, welches der normale Arbeiter nicht nachvollziehen kann. Die jährlichen Pensionsbezüge der Beamten liegen Deutschland bereits im Milliarden-Bereich.
Es gibt keinen Grund dafür, dass die Beamten nicht auch in die Pensionskasse einzahlen wie jeder andere Arbeiter auch, es ist auch nicht nachvollziehbar, dass die Beamtenpensionen nicht die gleiche Höhe haben wie die von normalen Rentnern.
In der Rentendiskusion zeigt sich einmal mehr, was der CDU das normale Volk wert ist.
Die Arbeiter und Angestellten sind nur so lange etwas wert, wie sie voll arbeiten können um Werte zu schaffen, dann wird von ihnen auch noch eine private Vorsorge abverlangt, obwohl viele von ihnen mit geringen Löhnen kaum über die Runden kommen.
Es stellt sich die Frage, warum wehrt sich eine CDU-Regierung mit Händen und Füßen dagegen, Rentengerechtigkeit herzustellen?
Mein Vorschlag: Alle zahlen in die Rentenkasse ein und bei der Auszahlung gibt es eine Grundrente für jeden. Und einen Zuschlag von bestimmte Höhe erhalten die, die mehr oder länger eingezahlt haben.
Wenn alle in die Rentenkasse einzahlen würden, gäbe es keine Rentendiskussion und die Renten wären sicher, so wie es einst Herr Blüm sagte.