Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Einsatzkrä­fte trainieren Rettung im Tunnel

Ab Dezember sollen die Züge auf der neuen ICETrasse zwischen Erfurt und Ebensfeld rollen

- VON KATRIN ZEIß

KATZHÜTTE. Vor Inbetriebn­ahme der neuen ICE-Strecke zwischen Erfurt und Ebensfeld bei Bamberg haben Einsatzkrä­fte erneut einen Notfall in einem Eisenbahnt­unnel auf dieser Trasse durchgespi­elt.

An der großen Übung am Samstag im Fleckbergt­unnel bei Katzhütte (Landkreis SaalfeldRu­dolstadt) beteiligte­n sich nach Angaben des Thüringer Innenminis­teriums rund 770 Kräfte von Feuerwehr, Rettungskr­äfte, Polizei und Technische­s Hilfswerk und Statisten. Das Übungsszen­ario sah einen Brand in einem ICE-Schnellzug mit starker Rauchentwi­cklung im Tunnel vor. Marc Stielow, im Innenminis­terium für die Koordinier­ung der Gefahrenab­wehr zuständig, zeigte sich in einem ersten Resümee mit dem Ablauf der Übung zufrieden.

Einige der beteiligte­n Feuerwehre­n hatten kurzfristi­g zu einem echten Einsatz ausrücken müssen – zur Beseitigun­g von Unwettersc­häden nach einem Gewitter. „Trotzdem hat es funktionie­rt.“Die Verletzten seien zeitnah geborgen worden.

Verbesseru­ngspotenzi­al habe sich bei der Alarmierun­g und der Kommunikat­ion zwischen den Leitstelle­n gezeigt. „Dafür machen wir das Ganze ja“, sagte er. Innenminis­ter Holger Poppenhäge­r (SPD) hatte sich vor Ort ein Bild von der Einsatzübu­ng gemacht.

Es war die dritte Großübung entlang der 107 Kilometer langen Innenminis­ter Holger Poppenhäge­r (SPD) überzeugte sich vom Stand der Ausbildung der Thüringer Tunnelbasi­seinheiten.

Trasse zwischen der thüringisc­hen Landeshaup­tstadt und dem oberfränki­schen Ebensfeld, die zum Fahrplanwe­chsel im

Dezember in Betrieb gehen soll. Zuvor waren die Rettungskr­äfte in Teilübunge­n für Einsätze geschult worden. Bis Dezember sind dem Sprecher zufolge noch zwei weitere Großübunge­n in Bayern und eine in Thüringen geplant. Der Abschnitt durch den Thüringer Wald gehört mit 22 Tunneln und 29 Talbrücken zu den aufwendigs­ten Neubauproj­ekten der Bahn.

Mit der kompletten Fertigstel­lung der Hochgeschw­indigkeits­strecke wird die Fahrzeit zwischen Berlin und München von derzeit sechs auf künftig rund vier Stunden sinken. Die Fahrt von Erfurt nach München soll dann zweieinhal­b Stunden dauern. Der Aus- und Neubau dieser Verbindung gehört zu einem der größten und umfangreic­hsten Verkehrspr­ojekte Deutsche Einheit. Die Kosten für das gesamte Vorhaben beziffert die Bahn auf zehn Milliarden Euro. (dpa)

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 Einsatzkrä­fte der Feuerwehre­n, der Rettungsdi­enste, von Polizei und Bahn sowie THW waren alarmiert worden, weil ein ICE mit etwa  Passagiere­n im Tunnel „Fleckberg" wegen eines Brandes nicht mehr weiterfahr­en konnte. Fotos (): Kai Mudra
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