Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
KORREKTUR
Geschicklichkeit und Konzentration, aber auch technisches Verständnis und Verantwortungsbewusstsein sind grundlegende Eigenschaften, um als Baugeräteführer zu arbeiten.
Dabei geht es nicht nur um das Führen der Maschinen, auch die Funktionalität und Einsatzbereitschaft von Kränen, Planierraupen, Betonpumpen oder auch Baggern muss regelmäßig geprüft werden.
Professor Gerald Grusser ist Hauptgeschäftsführer der Industrie und Handelskammer Erfurt.
Wie lange dauert eine solche praktische Prüfung?
Die praktische Prüfung dauert jeweils einen Tag. In dieser Zeit werden die Azubis an drei Stationen jeweils mit praxisbezogenen Themen geprüft. Wir planen für einen solchen Prüfungstag immer maximal acht Teilnehmer.
Wer stellt eigentlich die Baumaschinen zur Verfügung? Müssen die Teilnehmer sie selbst mitbringen?
Wir haben bei uns im Bildungszentrum eine ausgezeichnete Ausstattung mit Baumaschinen. Die Teilnehmer müssen hier also nichts mitbringen. Bezahlt werden muss die Nutzung der Maschinen aber dennoch. Das übernehmen die Ausbildungsbetriebe. Sie tragen per Gesetz die Kosten der Prüfung.
Sind die Teilnehmer sehr aufgeregt, wenn es an eine solche Prüfung geht?
Ja, das kommt häufig vor. Letzten Endes ist die Leistung dieses einen Tages entscheidend, ob man seinen Berufsabschluss erhält oder noch einmal antreten muss. Aber genau für solche Fälle benötigen wir Prüfer die Menschenkenntnis,
Und wie organisieren Sie ihren Prüfungstag?
Ich bereite mich, genau wie meine Prüferkollegen, so gut und intensiv vor, wie es nur geht. Der Ablauf muss strukturiert sein, zudem sind wir bemüht, dass in der Prüfung alles ruhig und ohne Zwischenfälle abläuft. Das ist unser Beitrag dafür, dass der Prüfling sein Können zu 100 Prozent unter Beweis stellen kann.
Unterstützt Sie Ihr Arbeitgeber bei der ehrenamtlichen Tätigkeit?
Ja, anders ginge es auch kaum. Ich werde für die Teilnahme an den Prüfungen freigestellt. Beim zuletzt erschienen Berufsporträt der Industrie- und Handelskammer Erfurt (TA 14. 8.) hat sich ein Fehler eingeschlichen. Auf dem Foto wurden versehentlich Mitarbeiter im Presswerk der BMW-Fahrzeugtechnik Eisenach gezeigt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.