Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Riese Redwitz

Handball: Beim 24:20Derbysie­g in Aue pariert der Eisenacher Torhüter 17 Bälle und legt den Grundstein zum Erfolg

- VON THOMAS LEVKNECHT

AUE. Kann ein Saisonauft­akt besser sein? Zum Start in die Punktspiel­saison 2017/2018 feierte Handball-Zweitligis­t ThSV Eisenach einen 24:20 (11:10)Derbysieg beim EHV Aue. Spieler und mitgereist­e Fans tanzten nach dem Abpfiff in der Erzgebirgs­halle völlig losgelöst.

Eine grandiose Abwehrleis­tung legte den Grundstein. „Der große Eisenacher Keeper wurde noch größer“, sagte Rüdiger Jurke, Manager des EHV Aue und selbst langjährig­er Erstligasp­ieler. Er zollte damit Eisenachs Schlussman­n Jan-Steffen Redwitz ein dickes Lob, der auch vom Gastgeber zum „Spieler des Spiels“gekürt wurde. „Jan-Steffen Redwitz machte einen Riesenjob“, befand auch Stephan Swaat, der Auer Coach.

Seinen Schützling­en rutschte förmlich das Herz in die Hose, wenn sie zum Torwurf ansetzten. Redwitz vernagelte – im Zusammensp­iel mit seinen Vorderleut­en – insbesonde­re im zweiten Abschnitt seinen Kasten, parierte insgesamt 17 Bälle. Die Hausherren brachten in 25 Minuten der zweiten Halbzeit ganze fünf Bälle an ihm vorbei. Die einheimisc­hen Zuschauer trauten ihren Augen nicht, ihr Team hatte bis zur 55. Minute gerade einmal 15 Treffer markiert.

„Das Ergebnis zeigt es, wir haben in einer intensiv geführten Partie den Grundstein in der Abwehrgele­gt“, konstatier­te Eisenachs Trainer Christoph Jauernik. „Und vorn haben wir es auf den Punkt gebracht“, fügte er mit Blick auf die Angriffsle­istung hinzu. Insgesamt nur neun technische Fehler sprechen für die Angriffsge­staltung. Keeper Redwitz fand in der Freude über den Erfolg aber auch kritische Worte. „In der ersten Halbzeit war unsere Wurfquote miserabel, dadurch gingen wir nur mit einer 1-Tore-Führung in die Pause. Aus unserer von Beginn an guten Abwehrarbe­it konnten wir vorn keinen Profit machen.“In der zweiten Halbzeit lief es aus Torhütersi­cht im Angriff besser. „Und in der Abwehr haben wir gut gearbeitet, hart verteidigt“, ergänzte „The Man of the Match“.

Spätestens beim 15:23 (54.) war die Punkteverg­abe geklärt. Dann ließen die Eisenacher in Unterzahl ihr Polster schmelzen. Das veranlasst­e Jauernik noch einmal zur Auszeit: „Uns unterliefe­n plötzlich zu viele Fehler. Ich musste eingreifen.“

Am kommenden Sonnabend empfängt der ThSV die HSG Nordhorn-Lingen (19.30 Uhr).

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Jan-Steffen Redwitz hält, Ibai Meoki-Etxebeste (Nr. ) und Duje Miljak (rechts) müssen nicht eingreifen. Foto: Frank Arnold

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