Historische Pleite bei Hockey-EM

Herren unterliegen im BronzeSpiel

AMSTERDAM. Keine 24 Stunden nach den Frauen verpassten auch die Männer am Sonntag bei der EM in Amsterdam die Bronzemedaille. Das Team von Bundestrainer Stefan Kermas unterlag im kleinen Finale England mit 2:4 (1:2). Damit fahren erstmals beide Teams des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) mit leeren Händen von einer EM nach Hause.

„Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen“, sagte Kermas: „Wenn wir einen auf die Mütze bekommen haben, haben wir schon oft die Konsequenzen gezogen.“DHB-Präsident Wolfgang Hillmann kündigte derweil eine sachliche, konzentrierte Analyse an. „Wir müssen daran arbeiten, dass wir wieder eine Sicherheit ins Spiel bekommen, wie wir sie früher hatten“, sagte Hillmann.

Mats Grambusch traf nach einer Strafecke zur Führung (16.). Anschließend drehte England das Spiel durch Treffer von Barry Middleton (24.) und Ian Sloan (27.), ehe Lukas Windfeder nach einer kurzen Ecke zurückschlug (44.). Mark Gleghorne erzielte im Schlussabschnitt das 3:2 für die Briten (51.), auch Phil Roper (59.) traf noch.

Dem verjüngten deutschen Team fehlte im Endeffekt ein Schuss Cleverness. Wie schon zuvor zeigte die Mannschaft von Kermas auch im letzten Turnierduell ihr Potenzial – doch am Ende herrschte wie bei den Damen Frust über den vierten Rang. „Ich hätte nicht gedacht, ohne eine Medaille nach Hause zu fahren“, sagte Windfeder.