Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
VOM 3. SPIELTAG DER FUSSBALLKREISOBERLIGA BERICHTET
Vieselbach/Azmannsd. – TSV Kerspleben :
Das Glück des Tüchtigen lässt sich bei den Sportfreunden Marbach noch immer nicht blicken. Trotz einer weiteren guten Leistung stand die Stöber-Elf erneut mit leeren Händen da. Nach 20 Minuten hätte der Gast führen müssen, vielleicht gar etwas höher. In Sachen Effektivität drehte ihnen indes Tatu eine Nase, der den ersten echten Borntaler Versuch zur Führung nutzte (38.). Janke glich nach der Pause nur einmal aus, versäumte es später Rasts Traumtor (60.) zu kontern. Noch dicker für Marbach: Linkes Reflex-Handspiel auf der Linie hatte Rot und den Entscheidungselfer zur Folge (72.).
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Aufsteiger Vieselbach scheint aus dem Start in seine erste Kreisoberliga-Saison einen Durchstart zu machen. Mit dem 3:0 setzten die Platzherren nicht nur eine weitere Duftmarke, sondern sich zugleich an die Tabellenspitze. „Wir wissen das schon einzuordnen. Gispersleben und Marbach werden ganz harte Brocken. Zudem haben wir einen relativ dünnen Kader“, so Trainer Ronny Richter. Einer, der nur noch die anstehenden zwei Wochen dabei sein wird, ist der Matchwinner von gestern: Tim Gießler. Der Zweifachschütze studiert in den Niederlanden. Ein gebrauchter Tag auf der anderen Seite: Der TSV kam mit Schwung ins Spiel, biss sich später aber an der starken Defensive der Hausherren fest. Zudem musste Sander mit Gelb-Rot vom Feld.
Lache/Concordia – VfB Grün-Weiß Erfurt
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Ohne Kapitän Erhardt (Junggesellenabschied) legte der Vorjahresvize zwar furios los, traf dabei aber höchstens ans, nicht jedoch ins Tor. Vier Hochkaräter in den ersten zehn Minuten reichten nicht, um den starken Grün-Weiß-Keeper Schultze zu überwinden. Nachdem Blau den Bann gebrochen hatte, jagte Neumann auf der anderen Seite den Ball in den Winkel. So musste die Lache bin zum sehenswerten Schlenzer von Christopher Weis (71.) warten, um doch noch auf die Siegerstraße zu gelangen. John setzte nach einem Konter den Schlusspunkt (90.). Walschleben/Elxleben – TSG Stotternheim
Fortuna Ingersleben – SV Alach :
Was passiert, wenn ein Torjäger bei seiner Jagd nahezu alles trifft, auf das er zielt, mussten die lange Zeit gleichwertigen Stotternheimer schmerzhaft erfahren. Zweimal hatte Kevin Köllner die Torjägerkanone in der Landesklasse bereits gewonnen. Doch sechs Treffer in einem Spiel waren ihm dabei nicht gelungen: „Das habe ich vielleicht mal in den C-Junioren hinbekommen. Sonst lasse ich zu viele Chancen aus, diesmal war jeder Schuss drin. Elfmeter, Freistoß über die Mauer, zwei Lupfer – das Glück hatte mich verfolgt“, flirtete Köllner auch nach dem Abpfiff noch mit Fortuna.
Obgleich auch die Alacher Männer ihre Chancen hatten, dieses Messerschneide-Spiel für sich zu entscheiden, besaßen die Hausherren die höhere Anzahl an echten Einschussmöglichkeiten. Insbesondere in der Schlussphase jedoch sündigten sie vor dem Diemann-Kasten. Zusätzliches Ärgernis für die Ingerslebener: Florian Blasses ersten Streich hatten sie gerade erst durch die Treffer von Köhler und Ludwig eine erfolgreiche Wende folgen lassen, nur um kurz danach einen kollektiven Blackout zu erfahren. F. Blasse schritt über den bis zum Tor ausgerollten Teppich und schoss das 2:2 (56.).
Zusammengetragen von Stephan Klaus