Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Ein Leben ohne Imago? Undenkbar!
Ausstellung „Vielfalt im Quadrat“zum 20. Geburtstag der Kunstschule ist im Sparkassenfinanzzentrum zu sehen
ERFURT. Der Andrang der Gratulanten war groß, die gestern der Kunst- und Designschule Imago ihre Glückwünsche überbringen wollten – als Freunde, Künstler, Förderer. Im Sparkassenfinanzzentrum gab es zudem ein großes Hallo beim Wiedersehen von ehemaligen und heutigen Dozenten, von aktuellen und einstigen Schülern der Imago. Viele von ihnen sind mit einem Werk vertreten in der Ausstellung im Haus, die unter dem Motto „Vielfalt im Quadrat“steht und gestern eröffnet wurde. Für diese Werke werden bis zum Ausstellungsende im Januar 2018 Gebote entgegengenommen. Und nicht nur der Hausherr bezeichnet den erwünschten Bild-Erwerb als denkbar „beste Anlage“– weil eine Investition in die Kunst und in die Jugend.
Mehr als 200 Arbeiten sind ausgestellt, etwa die Hälfte der Künstler ist längst bundesweit oder international verstreut und beteiligte sich gern an dieser Aktion der Kunstschule, in der sie ihre Wurzeln haben. 25 Dozentenarbeiten können außerdem erworben werden und 60 Arbeiten, die in aktuellen Kursen der Imago entstanden sind. Spürbar wird darin der Teamgeist, der die Kunstschule in den 20 Jahren geprägt hat. „Alle hier haben für die Sache gebrannt. Inzwischen ist der Name Imago etabliert und steht für Qualität“, sagte Konrad Herre, der dem Kunstund Designschule-Verein vorsteht. Vielen Jugendlichen habe die Imago in den zwei Jahrzehnten einen Start in einen Kreativberuf ermöglicht. Möglich wurde dies durch großes Engagement bei der Organisation und viel Durchhaltevermögen, hieß es. „Oft standen wir vor einer Zerreißprobe“, sagte Herre gestern, verbunden mit einem Dank an Sponsoren, die bei manchem Ausfall öffentlicher Förderung als Retter aufgetreten seien. Dankbar zeigten sich die ImagoAkteure auch dafür, dass der Zustrom an Schülern nicht abreiße, inzwischen die Schülerinnen der Anfangsjahre ihre Kinder in Kursen der Imago anmeldeten. So berichtete Annemarie Kaluza, einst Schülerin und inzwischen als Dozentin an der Imago zurück, gemeinsam mit der achtjährigen Charlotte, dass sie „bereits ihr halbes Leben in der Imago verbracht“haben. Ein Leben ohne Imago? Für beide undenkbar.
Anne-Katrein Maschke und Ute Herre hatten vor 20 Jahren eine Schule für Kunst gegründet, waren mit den Künstlern Eva Bruszis, Jutta Mager und Gerd Haubner fünf Leute im Vorstand. Heute betritt man bei Imago am Juri-Gagarin-Ring 111 ein buntes Haus der Kunst, gibt es dort eine Fülle an Kursen, die vom Aktzeichnen bis zum Modedesign reichen und die von insgesamt 200 bis 300 Teilnehmern besucht werden.
Vorgestellt wurde gestern das Jahresplakat 2018: Es zeigt einen Fisch, das Wort „fließend“und das Motto: „Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen“. Ein Satz, der auch für 20 Jahre Imago steht.