Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Jüngste Johanniter bereiten sich auf Bundeswettbewerb vor
Gemischte Kindermannschaft aus Thüringen und SachsenAnhalt startet am Wochenende in Koblenz – Auch Profis werden antreten
ERFURT. Das Wasser schwappt leicht über den Schüsselrand, so wenig wie möglich darf auf die Trage kommen. Die sechs jungen Helfer bemühen sich, die Trage über verschiedene Hindernisse zu transportieren – eine Übung, wie sie auch beim Bundeswettbewerb am kommenden Wochenende in Koblenz gemeistert werden muss. Am Samstag bereitete sich die Mannschaft der Sechs- bis 12Jährigen der Johanniter-Jugend auf diesen Wettbewerb vor. Das Besondere: Die Mannschaft besteht aus Kindern aus Thüringen und Sachsen-Anhalt, ein gemischtes Team. Betreut werden die Kinder von Sandra Pieper und Georg Schröter. Regionalvorstand Jörg Koch wird seinen Mannschaften vor Ort die Daumen drücken. Er würde gern die Kategorien des Bundeswettkampfes erweitern: „Beim Landeswettkampf gibt es seit einigen Jahren die Sonderkategorie ‚Erste Hilfe am Kind‘ für Erzieherinnen und Erzieher in Kitas, und auch hier haben die Mittelthüringer zum wiederholten Mal den ersten Platz belegt. Leider dürfen sie nicht in Koblenz starten.“
Um den Sieg in vier Kategorien kämpfen 41 Mannschaften mit 400 Wettkampfteilnehmern. Die Wettkämpfer der Kategorien A bis C kommen hauptsächlich aus dem Ehrenamt, zum Beispiel aus dem Schulsanitätsdienst oder aus dem Nachwuchs als Ersthelfer von morgen. Regelmäßig trainieren sie ihre Fertigkeiten. C-Mannschaftsbetreuerin Sandra Pieper von der Johanniter-Jugend: „Nach intensiver Vorbereitung freuen wir uns, unser Können rund um die Erste Hilfe unter Beweis zu stellen und herauszufinden, wer die besten Retter Deutschlands sind. Das wollen natürlich wir sein!“Auch die professionellen Retter der Kategorie S sind zusätzlich ehrenamtlich engagiert. Sie sichern in ihrer Freizeit u. a. den klassischen Sanitätsdienst auf Veranstaltungen ab oder halten Erste-Hilfe-Kurse.
Doch vor allem bei den jüngeren Startern gehe es vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln und das Ereignis Bundeswettbewerb zu erleben. „Sie sind unter Gleichgesinnten, übernachten in einer Turnhalle, lernen viele andere kennen – das ist schon etwas Besonderes für die Kinder“, sagt Georg Schröter.
Vor allem geht es den Helfern um die Teamarbeit. Und die wird bei der Übung mit der Wasserschüssel auf der Trage besonders groß geschrieben. Am Ende sind nur wenige Tropfen verschüttet. Weiter geht es zur Erste-Hilfe-Station. Zwei Verletzte müssen von sechs Helfern versorgt werden. Die Kinder teilen sich auf. Schnell steht fest, dass noch Übungsbedarf besteht. Doch ein paar Tage sind ja auch noch Zeit bis zum Bundeswettbewerb...