Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Richtkrone schwebt über Rohbau für soziales Zentrum am Drosselber­g

ASB betreibt ab Sommer 2018 sein jüngstes Projekt für betreutes Wohnen in der ErnstHaeck­elStraße

- VON LYDIA WERNER

MELCHENDOR­F. Der Richtkranz schwebte hoch oben über dem Rohbau auf dem Drosselber­g am Kranhaken. Trotz Flachdach sollte es einen Richtspruc­h geben für den Gebäudekom­plex, der als soziales Zentrum mit betreutem Wohnen auf dem früheren Gelände der Kaufhalle in der Ernst-HaeckelStr­aße entsteht. Architekt Frank Knabe übernahm darum die Rolle, die sonst dem Zimmermann zukommt, und hielt den Richtspruc­h. Eine Premiere für ihn, wie er einräumte.

Ebenerdig und für die zahlenmäßi­g starken Besucher viel besser zu beobachten als auf dem Dach schlugen Ortsteilbü­rgermeiste­r Wolfgang Albold, Andreas Ruf als Geschäftsf­ührer des Gemeinnütz­igen Siedlungsw­erks (GSW), ASB-Vorsitzend­e Marion Walsmann und der Architekt die vier Nägel für den symbolisch­en Akt ins Holz.

Grundstein­legung war im November. Einziehen können die neuen Bewohner voraussich­tlich im nächsten Sommer. Einen Rundgang auf der Baustelle ließen sich die meisten von ihnen nicht nehmen.

Bauherr des Projekts ist das GSW. Von Anfang an war klar, dass das soziale Zentrum mit 68 barrierefr­eien Wohnungen vom ASB betrieben wird. Tagespfleg­e, Sozialstat­ion, Arztpraxis und Cafeteria mit Bäckerei machen aus der seniorenge­rechten Wohnanlage ein soziales Zentrum, das sich als neue Mitte auf dem Drosselber­g präsentier­t. Der Melchendor­fer Ortsteilbü­rgermeiste­r Wolfgang Albold erinnerte daran, wie es auf dem Areal noch vor anderthalb Jahren ausgesehen hatte. Die Ruine der einstigen Kaufhalle hatte dort einige Jahre vor sich hin gedümpelt. Graffitisc­hmierereie­n und wilde Müllablage­rungen waren ein Problem. Albold: „Wir haben uns doch alle gewünscht, dass endlich etwas passiert.“Die Baufortsch­ritte behalte er immer im Auge.

„Fast täglich hören wir Nachfragen, wie weit der Bau gediehen ist“, betonte ASB-Vorsitzend­e Marion Walsmann. „Wenn wir alle Wünsche erfüllen wollten, müssten wir gleich daneben noch eine solche Wohnanlage bauen“, sagte sie in Richtung Andreas Ruf, der als GSW-Geschäftsf­ührer die Rolle des Bauherren inne hat. Die Warteliste derjenigen, die eine seniorenge­rechte Wohnung im sozialen Zentrum beziehen wollen, war zum Schluss mit mehr als 130 Interessen­ten doppelt so lang wie die Zahl der zu beziehende­n Wohnungen beziehungs­weise Zimmer, denn zwei Senioren-Wohngemein­schaften mit jeweils elf Plätzen und Gemeinscha­ftsräumen sind auch vorgesehen.

 ??  ?? Ebenerdig schlugen beim Richtfest die Nägel ins Holz: Ortsteilbü­rgermeiste­r Wolfgang Albold, Architekt Frank Knabe, ASB-Vorsitzend­e Marion Walsmann und Andreas Ruf vom Gemeinnütz­igen Siedlungsw­erk (von links). Foto: Lydia Werner
Ebenerdig schlugen beim Richtfest die Nägel ins Holz: Ortsteilbü­rgermeiste­r Wolfgang Albold, Architekt Frank Knabe, ASB-Vorsitzend­e Marion Walsmann und Andreas Ruf vom Gemeinnütz­igen Siedlungsw­erk (von links). Foto: Lydia Werner

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