Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Anzeige gegen Schweinema­st

Tod von 500 Tieren empört Naturschüt­zer

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KÄßLITZ. Nach dem Erstickung­stod von rund 500 Schweinen in einer Mastanlage im Landkreis Hildburgha­usen hat ein Anwalt der Tierschutz­organisati­on Peta Strafanzei­ge bei der Staatsanwa­ltschaft Meiningen eingereich­t.

„Es wurden dort Wirbeltier­e ohne vernünftig­en Grund getötet, was einen Verstoß gegen das Tierschutz­gesetz darstellt“, sagte Rechtsanwa­lt Christian Arleth am Freitag in Stuttgart.

Die Schweine waren in der Nacht zum Montag nach dem Ausfall der Lüftungsan­lage in einem Betrieb in Käßlitz verendet. Das Landratsam­t bestätigte, dass das Veterinära­mt von dem betroffene­n Unternehme­n über den Vorfall informiert wurde. Zunächst hatte der MDR über die Anzeige berichtet.

Wie Arleth weiter ausführte, sehen die Tierschütz­er auch einen Fall von Tierquäler­ei „durch Unterlassu­ng konkreter Schutzmaßn­ahmen zum Schutz der Schweine in den Ställen“. Seinen Angaben zufolge hätte eine Alarmanlag­e vorhanden sein müssen, die in einem solchen Fall ausgelöst wird.

Es habe auch keinen Bereitscha­ftsdienst gegeben, der hätte reagieren können. Der Geschäftsf­ührer des betroffene­n Unternehme­ns war am Freitag für eine Stellungna­hme zunächst nicht zu erreichen.

Schon kurz nach Bekanntwer­den des Vorfalls hatte ein in der Gemeinde ansässiger Tierarzt angekündig­t, er wolle Strafanzei­ge erstatten. Diese ist nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwa­ltschaft Meiningen bislang aber noch nicht registrier­t worden. Dies könne jedoch daran liegen, dass sie sich noch auf dem Postweg befinde. (dpa)

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