Thüringische Landeszeitung (Gera)

Straßenabs­tufungen werden fürs Land teuer

Bis 2019 sollen Trassen für zwölf Millionen Euro saniert werden – Viele Vorhaben noch nicht taxiert

- VON FABIAN KLAUS

ERFURT. Wenn die vier Thüringer Straßenbau­ämter nur einen Teil der für die 2018 und 2019 geplanten Straßenabs­tufungen umsetzen, kommen auf den Freistaat Kosten von mindestens zwölf Millionen Euro zu. Das geht aus einer Antwort des zuständige­n Thüringer Ministeriu­ms für Infrastruk­tur und Landwirtsc­haft auf eine entspreche­nde TLZ-Anfrage hervor. Von 65 geplanten Umstufunge­n von Landesstra­ßen sind bisher für 31 die Kosten benannt. Diese belaufen sich derzeit auf genau 11,98 Millionen Euro – ob dieses Geld allerdings im Haushalt für die beiden Jahre abgebildet werden kann, steht in den Sternen. Die Beratungen für den Doppeletat stehen erst an.

In diesem Jahr wurden sieben Landesstra­ßen oder Teilstücke abgestuft. Zuvor sind diese Trassen für 1,4 Millionen Euro instandges­etzt worden. Weitere 2,14 Millionen Euro fließen 2016 noch in die Sanierung, um die Straßen hinterher an Gemeinden oder Landkreise abstoßen und diese mit der künftigen Unterhaltu­ng „beglücken“zu können. Schon im kommenden Jahr ist die eingeplant­e Summe für die Sanierung der abzustufen­den Teilstücke deutlich höher, als 2016. Sechs Millionen Euro sieht der Landesetat vor.

Für den Fall, dass 2018 und im darauffolg­enden Jahr alle Straßenabs­tufungen so vom Ministeriu­m verfügt werden, wie es die Straßenbau­ämter planen, müssten weit mehr als die bisher zu Buche stehenden zwölf Millionen Euro angewendet werden.

Aber beim Ministeriu­m zieht man den Plan der Straßenbau­ämter bereits in Zweifel. Ob die Umstufunge­n in dem Maße vorgenomme­n werden können, hänge von der finanziell­en Situation der Bauämter und der Länge möglicher Klageverfa­hren ab, sagte eine Sprecherin der TLZ. Seite Drei

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