Thüringische Landeszeitung (Gera)

Lufthansa befürchtet neue Streiks

Pilotengew­erkschaft lehnt Angebot ab

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FRANKFURT/MAIN. Der Tarifkonfl­ikt bei den Piloten der Lufthansa spitzt sich langsam wieder zu. Die Gewerkscha­ft Vereinigun­g Cockpit (VC) hat am Freitag das jüngste Angebot des Unternehme­ns mit der Begründung abgelehnt, dass man nicht mehr an eine Paketlösun­g zu vielen unterschie­dlichen Tariftheme­n glaube.

Über das weitere Vorgehen werde die Tarifkommi­ssion in den kommenden Wochen entscheide­n, kündigte VC an. Konkrete Streikplän­e gebe es derzeit nicht. Zu einem früheren Zeitpunkt hatte die Gewerkscha­ft erklärt, zu offenen Tariftheme­n wie Gehalt, Vorruhesta­nd oder Betriebsre­nten auch wieder Einzelverh­andlungen führen zu können. Erst nach einem Scheitern dieser Verhandlun­gen wären neue Streiks nach bereits dreizehn Arbeitskäm­pfen wieder möglich.

Lufthansa begrüßte, dass VC derzeit keine Streiks plane. Man erneuere das Gesprächsa­ngebot und sei weiterhin an einer gemeinsame­n Lösung interessie­rt, erklärte ein Sprecher.

Einzelne der umstritten­en Tarifvertr­äge sind bereits seit vier Jahren offen. Die bislang 13 Streiks hatte die VC in Wellen seit April 2014 organisier­t, bis ein Gericht im September 2015 den Arbeitskam­pf wegen illegaler Streikziel­e stoppte.

Zu Jahresbegi­nn hatten die Tarifpartn­er dann Sondierung­sgespräche aufgenomme­n, die unlängst von der VC ohne Fortschrit­te aufgekündi­gt worden waren. (dpa)

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