Thüringische Landeszeitung (Gera)
Freude am Fußball eint
Manchmal liegt in einem Ende auch die Chance für einen Neustart. Im Falle des Fördervereins Kinder- und Jugendfußball e.V. bot sich diese Chance und man ergriff sie. Eigentlich 2004 als Förderverein für den Nachwuchsfußball beim damaligen 1. FC Gera 03 ins Leben gerufen, stand man nach dessen Insolvenz vor der Wahl – und entschied sich fürs Weitermachen. „Wir haben die Satzung geändert und erweitert“, so Thomas Witt, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins. Man öffnete sich, wollte nicht mehr nur für einen Verein oder eine Abteilung da sein, was sich im Namen des Vereins nun auch widerspiegelt.
Auch auf Gera allein sei man laut Witt dabei nicht festgelegt, auch wenn hier sicher das Zetrum der Fördertätigkeit liegt. Aber auch Vereine aus dem ehemaligen Kreis Gera, von Bad Köstritz über Ronneburg bis Weida und Kraftsdorf hätten die Möglichkeit, die Unterstützung beim Verein zu beantragen, sagt Witt. Man versuche, mit allen Vereinen mit Nachwuchsabteilungen ins Gespräch zu kommen. Eine Förderung, das ist ihm wichtig, soll sich aber nicht in Trikotsponsoring oder ähnlichem erschöpfen. „Wir wollen nicht einfach nur Geld geben und sagen: ‚Macht mal!‘“, sagt Witt. So wird schon in den Förderrichtlinien des Vereins klar darauf hingewiesen, dass „laufende Kosten des Spielbetriebes wie zum Beispiel Aufwandsentschädigungen von Übungsleitern oder Spielern, Mieten, Reisekosten oder Spielerbekleidung“nicht gefördert werden. Besondere Ideen und Nachhaltigkeit sind gefragt, die den Jugendfußball auch auf Dauer etablieren und sich verbessern helfen. Das geht los bei der Talentförderung, wobei man sich laut Witt durchaus bewusst sei, dass es solche Talente ab einem bestimmten Niveau zumindest derzeit meist nicht in Gera hält. Doch überhaupt das Fundament dafür zu schaffen, solche Talente hervorzubringen, sei ein wichtiges Anliegen des Fördervereins. Neben Einzelspielern werden vom Verein auch Vereine gefördert – einmal, wenn sie sich durch besondere sportliche Leistungen, wie Aufstieg, Meisterschaft, Pokalsieg, Fair-PlayAuszeichnungen hervortun. Oder wenn sie sich um soziale Bereiche besonders verdient machen: Teamgeist, Respekt, Toleranz oder Sportfreundschaften werden in der Förderrichtlinien des Vereins genannt. Gründungen neuer eigenständiger Jugendteams oder -abteilungen sind ebenso unterstützenswert, wie die Zusammenarbeit von Vereinen mit Schulen und Kindergärten zur Gewinnung von Talenten und Mitgliedern. „Basisarbeit“nennt das Witt.