Thüringische Landeszeitung (Gera)
Kein Streit um Gaucks Nachfolger
BERLIN. Union und SPD suchen gemeinsam nach einem Kandidaten für die Nachfolge von Bundespräsident Joachim Gauck. Darauf haben sich laut „Spiegel“Kanzlerin Angela Merkel (CDU), der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und CSUChef Horst Seehofer verständigt. Gesucht wird ein Präsident, der ein möglicht breites politisches Spektrum repräsentiert. Für ein Bündnis von SPD, Grünen und Linken bei der Wahl am 12. Februar 2017 gibt es derzeit ebenso wie für eine schwarz-grüne Lösung kaum Chancen.
Ebenso wie Union und SPD setzen auch die Grünen offensichtlich auf eine parteiübergreifende Lösung. Die Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt sagte: „Wir wollen keinen LagerKandidaten weder in die eine noch in die andere Richtung.“Es gehe nicht um Parteipolitik, sondern um den Zusammenhalt im Land. Das neue Staatsoberhaupt müsse in erster Linie Brücken bauen können.
Auch der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) warnte davor, einen rotrot-grünen Kandidaten zu nominieren. „Wir brauchen in Zeiten, in denen die AfD von Sieg zu Sieg eilt, einen Kandidaten, der weit über jedes Spektrum hinaus Akzeptanz findet“. (dpa)