Thüringische Landeszeitung (Gera)
Zinsentscheidungen beflügeln
Deutsche Telekom stellt sich neu auf
Die Zinsentscheidungen der Zentralbanken in Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika führten in der letzten Woche zu starken Ausschlägen an den Märkten.
Ein Ende der expansiven Geldpolitik ist derzeit nicht in Sicht. Hierin gleichen sich die drei großen Währungsräume Europa, Japan und die USA. Die Anleihekaufprogramme in Japan und in Europa werden fortgesetzt. Die Zielmarke von 2,00 Prozent Inflation liegt weiterhin im Fokus der Zentralbanken, aber auch in weiter Ferne.
Der deutsche Leitindex DAX stieg erfreulicherweise in der letzten Woche unter größeren Schwankungen bis zur 10 700Punkte-Marke. Das robuste Wachstum und das niedrige Zinsniveau in Deutschland befeuern die Aktienmärkte.
Bewegung herrscht im Konzern der Deutschen Telekom AG. Veränderungen in der Struktur sollen das Unternehmen effizienter werden lassen. Von der angestrebten engeren Verzahnung der Sparten Festnetz und Mobilfunk verspricht sich das Unternehmen mehr Kundenzufriedenheit und Wachstum.
Die Anleger griffen in den vergangenen Tagen vermehrt zu diesen Papieren. Der Kurs der Deutschen Telekom AG stieg wieder deutlich über 15,00 Euro pro Anteilsschein. Bittere Tage liegen hinter den Aktionären der Deutschen Bank AG. Strafforderungen von US-Behörden in Höhe von 14 Milliarden USD belasten nicht nur die Bank, sondern auch die Nerven der Aktionäre und Mitarbeiter. Der Börsenkurs der Papiere notierte im Wochenverlauf deutlich im Minus.
Ronny Heydrich ist Vermögensberater in der Sparkasse GeraGreiz.