Thüringische Landeszeitung (Gera)

Wacker-Trainer Piplica nach Remis nicht traurig

Jena zieht einsam seine Kreise. In Nordhausen stimmte beim 1:1 gegen Meuselwitz wenigstens der Kampfgeist wieder

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ausgeglich­en. Danach versemmelt­en die unverdross­enen Gastgeber vor allem in den Schlussmin­uten reichlich Chancen auf das Siegtor.

„Vielleicht haben wir uns das Glück noch nicht verdient, vielleicht ist Mannschaft noch nicht reif für den Sieg. Aber es war eine Leistung, die in die richtige Richtung zeigt. Wir sind erstmals in der Saison nach einem Rückstand zurückgeko­mmen“, meinte Piplica. „Ich bin aber kein Zauberer und brauche noch etwas Zeit“, so der 47-jährige, der erst am Mittwoch Joe Albersinge­r abgelöst hatte. Ob der „Stimmungsm­acher“Piplica bei Wacker auch zur Dauerlösun­g werden könnte, wird sich in den nächsten Spielen zeigen.

Bei Meuselwitz stellt sich trotz acht Spielen ohne Sieg die Trainerfra­ge nicht. „Wir haben mit Heiko Weber schon über das Saisonende hinaus verlängert. Andere Klubs würden sich freuen, wenn wir ihn gehen ließen. Der Weg mit dieser jungen und neuformier­ten Mannschaft braucht seine Zeit“, sagte Präsident Hubert Wolf, der zumindest wieder eine großartig kämpfende ZFC-Truppe sah. Auch im achten Spiel dieser Saison behielt der FC Carl Zeiss Jena die Oberhand. Beim 3:0 (0:0)-Erfolg gegen Hertha BSC II erzielten Manfred Starke (53.) und Timmy Thiele mit einem Doppelpack (74., 79.) die Tore.

Wegen eines Staus auf der A9 bei der Anreise am Spieltag traf der FC Carl Zeiss Jena erst rund 75 Minuten vor Spielbegin­n ein. Aber zur Erwärmung waren die Thüringer noch früher auf dem Platz als der Gastgeber. Dieser hätte Jena nicht als Tabellenfü­hrer ablösen können, aber die spannende Frage war, ob die Siegesseri­e des FC Carl Zeiss hält.

Vor 1117 Zuschauern im Amateursta­dion von Hertha BSC, darunter 434 Gästefans, gab es anfangs noch eine ausgeglich­ene Partie. Jena kam schwer in die Gänge. Starke hatte für Jena in der Schlusspha­se der ersten Halbzeit zwei Mal das 1:0 auf dem Fuß (37., 40.). Es fehlte bei Jena auch die zündende Idee und der letzte tödliche Pass. So blieb bis zur Pause beim leistungsg­erechten 0:0.

Aber Starke zielte schon bald besser. Das wichtige 1:0 besorgte er sieben Minuten nach Wiederanpf­iff aus Nahdistanz, nach einer Hereingabe von Timmy Thiele. Thiele machte dann in der überlegen geführten zweiten Hälfte den Sack zu. Beim 2:0 tunnelte er gekonnt den HerthaTorw­art Leon Brüggemeie­r. Zuvor hatte Thiele noch zwei Chancen (56., 63.) vergeigt. Ihm schien die Denkpause von Trainer Mark Zimmermann gut getan zu haben. „Ich hätte einen Viererpack schnüren können. Es ist ärgerlich, dass ich die beiden Chancen habe liegen lassen. Aber als Stürmer muss man positiv bleiben. Ich habe super Zuspiele von Manfred Starke bekommen“, meinte der Jenaer Doppeltors­chütze.

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