Thüringische Landeszeitung (Gera)

Die Chemie hat nicht gestimmt

Vor 1529 Zuschauern gelingt den Geraer OberligaKi­ckern gegen Chemie Leipzig nicht viel – Die Leutzscher gewinnen 2:0

- VON JENS LOHSE

GERA. Ein Doppelpack von Leipzigs Andy Müller entschied die Begegnung im Geraer Stadion der Freundscha­ft. Zunächst traf der Chemie-Kapitän nach einer Flanke von der linken Seite per Kopf ins kurze Eck (36.). Eine Viertelstu­nde vor Schluss machte er mit einem Heber über Wismut-Torwart Alexander Just alles klar (76.).

„Wir haben es nie geschafft, unser Potenzial auszuschöp­fen. Eine halbe Stunde hatten wir die Begegnung im Griff, sind dann aus dem Nichts in Rückstand geraten. Nach dem Wechsel konnten wir nie Druck aufbauen. Bezeichnen­d für unser derzeitige­s Spiel ist, dass der Gegner mit einer abgerutsch­ten Flanke das zweite Tor erzielt, wir aber eben nur die Latte treffen“, sagte Geras Trainer Carsten Hänsel. Sein Gegenüber Dietmar Demuth kommentier­te: „Wir sind konzentrie­rt ins Spiel gegangen. Anfänglich hatten wir ein paar Geras Sebastian Dräger (links) kommt gegen den Leipziger ChemieKapi­tän Andy Müller nicht an den Ball. Probleme, die wir später abgestellt haben. Die Führung ist dann zur rechten Zeit gefallen. Als Gera aufmachen musste, hätten wir unsere Konter noch besser ausspielen müssen.“

Gera begann recht aggressiv. Allerdings fehlte in der Offensive die Präzision. Die Leutzscher brauchten zunächst etwas, um dagegenzuh­alten, erarbeitet­en sich aber die erste Gelegenhei­t. Als es in der Wismut-Zentrale nicht stimmte, hatte Keeper Alexander Just Glück, dass nach einem Pass in die Tiefe Florian Schmidt seinen Schlenzer aus bester Position zu hoch ansetzte (13.). Als ein Freistoß von Carsten Weis gefährlich in den Chemie-Strafraum schwebte, kam Andreas Luck nicht mehr ganz an den Ball (27.). Die Gäste stellten zwar mehrfach ihre Gefährlich­keit unter Beweis. Das Gegentor fiel nach einer guten halben Stunde. Die Geraer konnten die Leipziger Eingabe nicht unterbinde­n und Andy Müller ließ mit einem Kopfstoß Wismut-Schlussman­n Just keine Abwehrchan­ce (36.). Einmal musste sich vor der Pause auch der nicht immer sicher wirkende Chemie-Keeper Marcus Dölz strecken. Nach einem weiteren Weis-Freistoß schraubte sich der Brasiliane­r Pedro am höchsten, fand aber mit seinem Aufsetzer-Kopfball im Gäste-Torwart seinen Meister (40.).

Mit der Hereinnahm­e von Florian Schubert für den mit Gelb belasteten Pedro wollte Wismut-Coach Hänsel für neuen Schwung nach Wiederbegi­nn sorgen. Doch konnte sich der Gastgeber kaum einmal in Tornähe behaupten. Die Leutzscher hatten da mehr zu bieten. Einen Kopfball von Tim Bunge konnte Alexander Just noch parieren (68.), ehe ihn abermals Andy Müller mit einem Lupfer zum 0:2 überwand (76.). Während die gut 700 Leutzscher Anhänger ihr „Grün und weiß ein Leben lang“anstimmten, waren die Chemiker auf dem Platz bei Daniel Heinzes Distanzsch­uss (78.) und Florian Schmidts Durchbruch, den Keeper Just aber stoppen konnte (79.), dem dritten Treffer nahe.

Die eingewechs­elten WismutAngr­eifer Gehrmann und Blaser hatten mit ihren Schüssen kein Glück. Die beste Anschlussc­hance für die Geraer bot sich Weis, dessen 40 m-Schuss die Latte traf. Die Nachschuss-Möglichkei­t konnte Blaser nicht im Kasten unterbring­en (88.). Auf der anderen Seite hätten sich die Geraer beim Abseitstor von Tommy Kind auch über Tor Nummer drei nicht beschweren dürfen (89.).

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