Thüringische Landeszeitung (Gera)

Ärzte startklar für die Grippeschu­tzimpfung

Apotheken haben die ersten Praxen mit Impfstoffe­n beliefert

- VON KATRIN ZEIß

ERFURT. In Thüringen rüsten sich Arztpraxen, Betriebsär­zte und Gesundheit­sämter für die Grippeschu­tzimpfung. Die Apotheken haben die ersten Praxen mit Impfstoffe­n beliefert, wie der Vorsitzend­e des Thüringer Apothekerv­erbandes, Stefan Fink, auf Anfrage sagte.

Anders als zuweilen in den Vorjahren gebe es in diesem Jahr keine Probleme mit ImpfstoffE­ngpässen. „Das läuft in diesem Jahr ganz unproblema­tisch.“Nach Angaben der AOK plus haben die gesetzlich­en Krankenkas­sen mit zwei Impfstoffh­erstellern Rabattvert­räge vereinbart. Das mindert die Kosten, die die Kassen für den Impfstoff aufwenden müssen.

Im vergangene­n Jahr erhielten laut Kassenärzt­licher Vereinigun­g knapp 450 000 Thüringer in Praxen oder medizinisc­hen Versorgung­szentren eine Schutzimpf­ung gegen die Virusgripp­e (Influenza). Der öffentlich­e Gesundheit­sdienst impfte zudem 1700 Asylsuchen­de, wie das Sozialmini­sterium mitteilte. Die Kosten dafür trug das Land.

Knapp 5000 labordiagn­ostisch nachgewies­ene Grippefäll­e wurden in der Saison 2015/16 in Thüringen registrier­t. Fünf Menschen starben, die allesamt nicht geimpft gewesen waren.

Die Ständige Impfkommis­sion rät vor allem älteren Menschen, chronisch Kranken und Schwangere­n zur Grippeschu­tzimpfung. Auch Menschen mit viel Kontakt zu anderen Menschen, insbesonde­re medizinisc­hes Personal, sollten sich impfen lassen. Bis sich der Impfschutz aufbaut, dauert es zwei bis drei Wochen. Da die höchste Erkrankung­sgefahr von Januar bis April besteht, sollte die Impfung Fachleuten zufolge am besten von Ende Oktober bis Mitte November geschehen.

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