Thüringische Landeszeitung (Gera)
Zum Empfang gebrabbelt und gespielt
Die jüngsten Wünschendorfer sind in der Gemeinde willkommen geheißen worden und haben Geschenke bekommen
Kindergärten an der Kapazitätsgrenze Empfang soll zur Tradition werden
Statt Sektgläser, die aneinander gestoßen werden, und Geplauder waren beim Empfang am Samstag in Wünschendorf Gebrabbel und Rasseln zu hören: Bürgermeister Marco Geelhaar (parteilos) begrüßte die jüngsten Wünschendorfer, die im vorigen Jahr geboren wurden. 18 Mädchen und Jungen mehr leben seit 2016 in der Gemeinde. „Wir haben uns entschieden, den Empfang abwechselnd in unseren beiden Kindergärten zu veranstalten“, sagt Geelhaar. Darüber freuen sich Melissa Brandl, stellvertretende Leiterin der Wünschendorfer Einrichtung, und Marina Urban, die die Kita in Meilitz leitet, besonders. „Wir betreuen in Meilitz derzeit 56 Kinder, im Mai kommen vier weitere dazu“, freut sich Urban. Damit ist in dem Kindergarten die Kapazitätsgrenze erreicht. Ähnlich sieht es in Wünschendorf aus: Hier werden aktuell 75 Kinder betreut, mehr als 80 dürfen es nicht sein. „Tja, Wünschendorf ist fruchtbar“, sagt Marina Urban lachend.
Warum Wünschendorf so ideal ist, um Kinder groß zu ziehen, erklärt Marion Heindel. „Wir haben hier alles: Kita, Arzt, Grundschule, Einkaufsmöglichkeiten“, sagt die Cronschwitzerin, die am 22. Dezember ihre zweite Tochter Louisa zur Welt gebracht hat. Amelie ist viereinhalb Jahre alt. Die Mutter genießt das Dörfliche an ihrem Wohnort und wenn Großeinkauf oder Einkaufsbummel anstehen, dann ist sie mit ihrer Familie schnell in Gera. Sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln, denn Wünschendorf sei gut angebunden. „Und zwei Spielplätze haben wir auch“, findet Marion Heindel einen weiteren Vorteil von Wünschendorf.
Franziska Schreiter gefällt es in Wünschendorf, weil es dort so kinderfreundlich ist. Der Ort biete zudem viele Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung im Freien, „wir haben hier viel Natur“, sagt die junge Mutter. Sie hat am 6. Juli vorigen Jahres ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Paulina Sophie heißt die Kleine, die künftig in Meilitz in den Kindergarten gehen wird. Dass es in Wünschendorf einen Babyempfang gibt, findet Schreiter gut. „Das ist wirklich eine schöne Idee“, sagt sie. Der gleichen Meinung ist Christina Linke, deren Sohn Quentin am 16. Mai 2016 das Licht der Welt erblickte. Genau wie sein vierjähriger Bruder Titus wird Quentin bald in der Wünschendorfer Kindertagesstätte betreut. Am Babyempfang gefällt Christina Linke unter anderem, dass sie auf diese Weise auch andere Eltern kennen lernt.
Dass die Erwachsenen miteinander ins Gespräch kommen und ihr Nachwuchs gemeinsam spielen kann, ist ein Grund, weshalb Marco Geelhaar den Babyempfang ins Leben gerufen hat. „Ich möchte, dass er zur Tradition wird“, betont das Gemeindeoberhaupt.
Geelhaar hieß die Neu-Wünschendorfer aber nicht nur willkommen, sondern hatte sogar Geschenke für die Kleinen dabei: Handtücher, auf denen die Namen der Babys gestickt waren, zudem Taschen mit Feuchttüchern. Kein Riesenpräsent, aber eine schöne Geste, über die sich die Eltern sehr gefreut haben.