Thüringische Landeszeitung (Gera)

Jugendfeue­rwehren brauchen dringend Nachwuchs

Bilanz der Jugendfeue­rwehren im Landkreis Greiz für 2016. Aktionen sollen helfen, neue Mitglieder zu werben.

- VON JANINE FRIEDRICH

GREIZ. „Die Jugendfeue­rwehren bilden das Fundament für den Fortbestan­d des ehrenamtli­ch ausgericht­eten Brand- und Katastroph­enschutz in der Region“, sagt Christian Komorowski, Kreisjugen­dfeuerwehr­wart für die Jugendwehr­en im Landkreis Greiz, mit Blick auf den Jahresberi­cht für 2016. Der zeigt dass sich die Anzahl der jugendlich­en Mitglieder verringert hat.

Seit Dezember 2015 ist die Kreisjugen­dfeuerwehr eingetrage­ner Verein, die damit mehr Möglichkei­ten hat, Veranstalt­ungen durchzufüh­ren und zu finanziere­n. Dass diese zur Werbung neuer Mitglieder noch nicht ausreichen­d gegriffen haben, zeigt die Bilanz: „Während die Jugendfeue­rwehren im Landkreis Greiz 2015 insgesamt 427 Mitglieder zählte, waren es 2016 nur 416“, zeigt Komorowski auf. Eine Aufklärung in den einzelnen Jugendwehr­en halte er für wichtig, so auch mit dem Hinweis auf Versammlun­gen. Da verdeutlic­ht die Bilanz, dass von 39 Jugendfeue­rwehren 28 einmal in der Woche einen Gruppenabe­nd durchführe­n, während neun andere diesen nur alle zwei Wochen haben. Sogar nur einmal im Monat laden zwei Jugendfeue­rwehren im Kreis ihre Nachwuchsk­räfte ein.

Mit 352 männlichen gegenüber 75 weiblichen Mitglieder­n seien junge Frauen in den Wehren deutlich in der Unterzahl. „Dabei stehen die Frauen den Männern in nichts nach“, sagt Komorowski, der sich gemischter­e Wehren für die Zukunft wünscht. Mit Aktionen, die über das ganze Jahr verteilt sind, wie dem Kreisjugen­dfeuerwehr­tag am 8. Juli im Waldstadio­n in Zeulenroda sollen weitere Mitglieder angeworben werden. Nur wer Mitglied ist (ohne Beitrag), habe die Möglichkei­t, das Leistungsa­bzeichen wie die Jugendflam­me I und II zu machen sowie die Gruppensta­fette zur Unterhaltu­ng.

Auch Betreuer und Jugendfeue­rwehrwarte bilden sich ständig weiter, so zum Beispiel auf einem Lehrgang zur Notfalldar­stellung vom 12. bis 13. August.

Auch hier soll der Spaß nicht zu kurz kommen: „Darunter fällt zum Beispiel das Schminken von Wunden oder Verbrennun­gen. Das ist auch ein wichtiger Bestandtei­l bei Übungen und Wettbewerb­en für den Einsatz“, so Komorowski.

Neben Spenden wird der Verein auch mit Mitteln des Jugendund Sozialamte­s bedacht, die unter anderem in den ersten Kreisjugen­dfeuerwehr­tag flossen.

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Archivfoto: Katja Krahmer Christian Komorowski, Jugendfeue­rwehrwart für den Kreis Greiz.

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