Thüringische Landeszeitung (Gera)
Bald Bauarbeiten am Felsenkeller
Ehemals beliebtes Ausflugslokal im Martinsgrund steht auf Renee Opelts Prioritätenliste wieder ganz oben
GERA. „Natürlich wollen wir weiter machen“, sagt Renee Opelt, auf die Baustelle Felsenkeller angesprochen. Der Gebäudekomplex im Martinsgrund am Tierpark, den Generationen von Geraern noch aus DDR-Zeiten kennen, hatte diesen Eindruck lange nicht erweckt. Auch wenn das Objekt verlassen wirkte, hatte Opelt nach Erteilung der Baugenehmigung bereits 2015 das Dach des Haupthauses neu gedeckt, um weitere Schäden durch Nässe einzudämmen und Bausubstanz zu schützen.
Für den unbestritten längeren Stillstand des Baugeschehens seit Anfang 2016 führt der Geraer Unternehmer andere Bauprojekte als Gründe an, die seine Aufmerksamkeit erforderten. „Durch die Bauarbeiten am neuen Wasseranschluss zu unserem Restaurant Kalte Eiche in Ernsee hatten wir entschieden, dort den kompletten Gastraum mit Außengelände neu zu gestalten“, erzählt er von Bauarbeiten seit September vergangenen Jahres. Vor allem an Wochenenden sei er damit voran gekommen, denn berufliche Verpflichtungen gingen auch hier vor. Jetzt, da diese Generalüberholung geschafft sei, wolle er seine Prioritäten wieder auf den Felsenkeller verschieben. „Wir werden künftig wieder Zeit und Geld in dieses Prestigeobjekt investieren“, sagt Opelt und spricht von ersten Bauarbeiten, die in rund zwei Monaten starten sollen.
Der Erhalt dieses geschichtsträchtigen Lokals liege ihm am Herzen, allerdings mache er sich nichts vor, denn auch hierbei werde alles Stück für Stück umgesetzt, so wie es Freizeit und finanzielle Situation zulassen. Vorgesehen seien drei einzelne Bauabschnitte. Noch in diesem Jahr hofft der Unternehmer auf die Ertüchtigung des Imbiss-Anbaus, in dem früher Limonade, Eis und Wiener Würstchen über den Tresen gingen. „Auch den Außenbereich mit Straßenverkauf wollen wir als Biergarten wieder beleben“, kündigt er an. Im kommenden Jahr wäre schließlich das Haupthaus dran. Die große Gaststube, die Platz für 80 Gäste bietet, lässt seine Fantasie übersprudeln. Er spricht von Fußbodenheizung, Kamin, Wasserspielen und mehr. Vor allem will er getrennte Bereiche für Raucher und Nichtraucher schaffen, um keine Zielgruppe auszuschließen. „Später ist dann die Sanierung des großen Saals dran. Hier ist das Dach allerdings einsturzgefährdet, das heißt, da gibt es viel zu tun“, weiß er. Die Dachpappe habe man zwar bereits entfernt, um die Last zu verringern, um einen neuen Dachstuhl käme man allerdings nicht herum.
Insgesamt will Renee Opelt in seinem Felsenkeller, der weiter diesen Namen tragen soll, ein rustikales Ambiente bieten – passend zur Waldumgebung. Er stellt sich ein eigens für die Ausflugsgaststätte zusammengestelltes Team aus Koch und Servicekräften vor. Auf jeden Fall will der Geraer das Objekt schon in Betrieb nehmen, sobald der Imbiss-Anbau saniert und bespielbar ist. „Denn die Leute sollen ja auch etwas vom Baugeschehen mitbekommen und dass es eben dauert, bis so ein altes Gebäude wieder fit für die Zukunft gemacht ist“, sagt er. Gehen seine Planungen auf, könnte bereits zum Männertag 2018 die Nutzung im Biergarten beginnen.