Thüringische Landeszeitung (Gera)

Betriebsra­t pocht auf Garantien

General Motors soll zu OpelZusage­n stehen

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RÜSSELSHEI­M/EISENACH. Im Prozess des Verkaufs von Opel an den französisc­hen PSA-Konzern knirscht es zwischen NochEigent­ümer General Motors (GM) und Gesamtbetr­iebsrat. Dessen Vorsitzend­er Wolfgang Schäfer-Klug hat die US-Konzernmut­ter aufgeforde­rt, die bereits früher mit der IG Metall verabredet­en Garantien für Jobs und Investitio­nsentschei­dungen beim Verkauf gerichtsfe­st festzuschr­eiben. Das sei allein Sache des GM-Management­s, erklärte Schäfer-Klug.

Er hatte in der vergangene­n Woche in einem Brief an die Belegschaf­t erstmals offene Zweifel daran geäußert, dass das Management beim Opel-Verkauf auf den Zusagen bestehen will. GM hat vor Jahren neben Investitio­nszusagen für die einzelnen Werke vertraglic­h zugesicher­t, bis Ende 2018 auf betriebsbe­dingte Kündigunge­n zu verzichten. In dem Brief äußerte sich Schäfer-Klug auch zu nicht bestätigte­n Berichten, dass die Opel-Geschäftsf­ührung bei einem erfolgreic­hen Verkauf zwischen 20 und 30 Millionen Euro Bonus kassieren könnte. „Sollten die Gerüchte zutreffen, wäre dies zu verurteile­n.“

Bislang nicht in der Pflicht sieht der Betriebsra­t hingegen den designiert­en Käufer PSA. Die Franzosen seien aus verschiede­nen rechtliche­n Gründen gar nicht in der Position, in direkte Verhandlun­gen mit den Arbeitnehm­ern zu treten, erklärte Schäfer-Klug. ( dpa)

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