Thüringische Landeszeitung (Gera)
Konzept für Schloss Osterstein wird nächste Woche intern vorgestellt
Im Bauausschuss wird die Wahrung städtischer Interessen an dem fü r Gera bedeutenden Areal angemahnt
GERA. Er habe aus der Zeitung vom Verkauf von Schloss Osterstein erfahren, sagte Stadtrat Ralf Bornkessel (Bürgerschaft) am Montag im Bauausschuss mit Unterton. Anfang März hatte unsere Zeitung berichtet, dass die GWB Elstertal die in ihrem Eigentum befindlichen Teile des Areals Ende Februar an eine aus Gera stammende Gruppe von Investoren verkauft habe.
Bornkessel mahnte, nach der regulären Ausschuss-Tagesordnung, an, dass man nun darauf bedacht sein müsse, städtische Interessen an dem Areal zu sichern. Er fragte, ob nicht eine Bauleitplanung für das Gelände möglich sei. Dass das Schloss komplett im Sanierungsgebiet Alt-Untermhaus liegt, hält er dahingehend nicht für ausreichend.
Erinnert wurde im Ausschuss an den Stadtratsbeschluss im Dezember 2015. Mit diesem wurden zwar die bis dahin ausgegebenen Entwicklungsziele des „Zielkonzeptes Osterstein“ von 2001 aufgehoben, eine Entwicklung gemäß der Ziele des Sanierungsgebietes aber noch einmal untermauert. „Zur Bewahrung dieser kulturhistorisch bedeutungsvollen, Stadtbild prägenden Denkmalanlagen müssen die schützenswerten Gebäude, Gärten, Stützmauern und Wege saniert beziehungsweise erneuert werden“, heißt es in dem Beschluss. Ein Ziel müsse die öffentliche Zugänglichkeit bleiben.
Und es wurde 2015 beschlossen, dass die Grundlage einer künftigen Nutzung ein zwischen den Eigentümern abgestimmtes Gesamtkonzept sein soll, „welches ebenfalls in den Vertretungsgremien beschlossen werden soll.“Heißt: Weil der Stadt auf dem Gelände weiter Teilbereiche gehören, wie etwa der Bergfried, wird der Stadtrat zu einem künftigen Nutzungskonzept entscheiden dürfen.
Wie es im Ausschuss hieß, wollen die Geraer Investoren in der kommenden Woche in der Stadtverwaltung ihr Nutzungskonzept vorstellen.