Thüringische Landeszeitung (Gera)

„Die Bundesgart­enschau hat uns Jahrzehnte nach vorn gebracht“

10 Jahre Buga: Mit SommerOpen­Air, ArboretumW­iedereröff­nung und Sternenzau­ber feiert Ronneburg das Jubiläum

- VON KATJA GRIESER

RONNEBURG. Wenn Krimhild Leutloff (CDU) von der Bundesgart­enschau spricht, leuchten ihre Augen: „Die Buga war das wichtigste Ereignis der Nachwendez­eit für unsere Stadt, sie hat uns Jahrzehnte nach vorn gebracht“, sagt die Ronneburge­r Bürgermeis­terin. Und sie zählt auf: Neue Landschaft, die vielen neuen Grünfläche­n in der Stadt, die Parks, die Sichtachse vom neuen Teich zum Gessental – „all das ist neu entstanden oder saniert worden. Ohne die Buga hätten wir das Geld dafür nie gehabt.“Dankbar ist Leutloff, dass die Stadträte damals Ja zu dem Großereign­is gesagt haben, eine zukunftswe­isende Entscheidu­ng. Und das Beste: Nicht nur im Veranstalt­ungsjahr 2007 hat man in der Stadt davon etwas gespürt, sondern bis heute.

Die Neue Landschaft wird von Ronneburge­rn und ihren Gästen noch immer rege genutzt. Radfahrer und Spaziergän­ger suchen hier Erholung. „Wir bemühen uns, die Nutzung von Jahr zu Jahr zu steigern“, so Krimhild Leutloff. Und so sind in der Stadt jetzt, zehn Jahre nach der Buga, besonders viele Veranstalt­ung auf dem einstigen Gartenscha­u-Areal geplant.

Das beginnt am 1. Mai mit dem Traktortre­ffen in der Neuen Landschaft. Im Park am Baderteich ist am 20. Mai ein Fest der Generation­en geplant. Am 25. Mai wird auf die Amerika-Wiese im Gessental zum ökumenisch­en Gottesdien­st eingeladen. Am 23. Juni wird in der Neuen Landschaft gefeiert, zum Sommer-Open-Air spielt die Surprise-Partyband. Ebenfalls in der Neuen Landschaft finden Tag der Umwelt, Tag der offenen Tür und Tag der Kommunen am 24. Juni statt.

Mit der Wiedereröf­fnung des Arboretums am 30. Juli steht im Jubiläumsj­ahr der Buga in Ronneburg ein ganz wichtiger Termin an. „Die Nachnutzun­g ist eine Herausford­erung. Aber wir wollen das insgesamt fünf Hektar große Gelände nicht unter Verschluss halten“, betont die Rathausche­fin. Die Stadt plane beispielsw­eise, auf dem Areal Sitzmöglic­hkeiten für die Besucher zu schaffen.

Das Brunnenfes­t mit Sommerkino ist am 5. August im Schlosshof geplant, auf dem Platz an der Bogenbinde­rhalle wird am 19. August das Stadtund Vereinsfes­t veranstalt­et. Feuerwerks­fans kommen am 1. September in der Neuen Landschaft beim Sternenzau­ber auf ihre Kosten. Am 24. September wird am gleichen Ort der Lauf zur Grubenlamp­e veranstalt­et, mit dem Drachen- und Familienfe­st am 1. Oktober endet schließlic­h das Veranstalt­ungsjahr zum Zehnjährig­en der Buga.

Obwohl die Freude über das, was durch die Bundesgart­enschau in Ronneburg geschaffen wurde, groß ist, sind auch Probleme damit verbunden. Allein die Drachensch­wanzbrücke zu erhalten, sei eine Herausford­erung; Rosenbeete und Grünfläche­n zu pflegen, stelle einen „immensen Kraftakt“dar. Einen Festangest­ellten hat die Stadt für die Neue Landschaft, Ein-EuroKräfte oder Bundesfrei­willigendi­enstler sind zudem dort tätig. Dennoch ist Krimhild Leutloff froh, dass es die Buga in ihrer Stadt gab: „Ronneburg kann neben Gera nur existieren, wenn es attraktiv ist.“Und das BugaErbe locke nun mal die Leute an, ist Leutloff überzeugt.

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Die Drachensch­wanzbrücke. Foto: Peter Michaelis

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