Thüringische Landeszeitung (Gera)
Sich etwas Luft im Abstiegskampf verschafft
Frauenfußball, Bundesliga: Der FF USV Jena gewinnt beim VfL Borussia Mönchengladbach mit 3:0
MÖNCHENGLADBACH. Der FF USV Jena hat sich im Abstiegskampf der Frauenfußball-Bundesliga etwas Luft verschaffen können. Beim abgeschlagenen Tabellenschlusslicht fuhren die Thüringerinnen einen notwendigen und zu erwartenden Sieg ein. Mit 3:0 fiel der auch deutlich aus – es war der höchste Saisonsieg, der den Jenaerinnen nun ein Fünfpunkte-Puffer zu den Abstiegsrängen beschert.
Vor 221 Zuschauern erwischten die Jenaerinnen einen perfekten Start: Nach sieben Minuten legte Lucie Vonkova das Leder auf Amber Hearn ab und die traf nervenstark ins lange Eck zum 1:0 aus Jenaer Optik. Danach aber übernahmen die Borussia-Damen das Kommando. Und wie: Barbara Müller fasste sich aus der zweiten Reihe ein Herz, das Leder klatschte ans Quergestänge (11.). Zwei Minuten danach hatten die Jenaerinnen, deren Tor diesmal von Justien Odeurs gehütet wurde, wieder Glück, als der Versuch von Kelly Simons nur an den Pfosten ging (13.). Die selbe Gladbacherin visierte nur eine Minute später den Jenaer Kasten etwas besser an – diesmal aber wurde ihr Schuss von der Linie gekratzt (14.).
Diese Phase überstanden die Jenaerinnen unbeschadet, hatten kurz darauf sogar die große Chance aufs 2:0. Doch Lucie Vonkovas Elfmeter wurde von Borussia-Torhüterin Michelle Marie Wassenhoven pariert (29.). Das hielt die Gastgeber noch im Spiel.
Die Gladbacher Hoffnungen, mit einem Heimsieg noch einmal in den Abstiegskampf zurückzukehren, wurden nach 67 Minuten von Susann Utes jäh beendet. Aus etwa 30 Metern zog sie unvermittelt ab und traf in den Winkel – 2:0 für den FF USV Jena.
Damit waren die Messen gesungen, die Jenaerinnen erhöhten nach einem Gladbacher Ballverlust in der Vorwärtsbewegung sogar noch auf 3:0 – Julia Arnold war die Nutznießerin (78.). Die Jenaerinnen brachten den Auswärtssieg souverän nach Hause – Zeit zum Ausruhen oder gar verfrühter Nichtabstiegsfeier ist aber noch nicht. Am kommenden Wochenende gastiert Meisterschaftsanwärter Turbine Potsdam in Jena. Gespielt wird am Samstag, 14 Uhr, im Ernst-Abbe-Sportfeld. Dann gilt es, das Polster nach unten zu verteidigen.