Thüringische Landeszeitung (Gera)
Warning erzielt per Kopf 100. Saisontor
Fußball, Kreisoberliga: Niederpöllnitz muss sich nach sieben Siegen in Folge in Kraftsdorf mit 0:0 begnügen
GERA. Spitzenreiter Gera-Westvororte untermauerte seine Titelambitionen mit dem 7:0-Kantersieg gegen Münchenbernsdorf eindrucksvoll. Vor der Pause konnte die ohne Holle und Ludwig angetretene BöttcherElf ihr Potenzial noch nicht aussschöpfen. Dennoch führte man nach 45 Minuten schon mit 2:0. Nach einem Warning-Pass hatte Pandorf per 10 m-Schuss ins lange Eck für die Führung gesorgt (20.). Auch für das zweite Tor zeichnete er verantwortlich, als er mit Tempo in den Strafraum zog und überlegt vollendete (33.). Nach Wiederbeginn war von Münchenbernsdorf in der Offensive gar nichts mehr zu sehen. Man lief dem Gegner nur noch hinterher. Schneider (54.) und Dörlitz (57.) erhöhten auf 4:0. Per Elfmeter legte Schneider seinen 26. Treffer nach, auch wenn Gäste-Torwart Meyer mit den Fingerspitzen noch am Ball war (65.). Warning machte dann per Kopf das halbe Dutzend voll – das 100. Saisontor von Westvororte (84.). Den 7:0-Schlusspunkt setzte dann Pandorf (85.). KRAFTSDORF. Nach sieben Siegen in Folge mussten sich die Niederpöllnitzer in Kraftsdorf mit einem 0:0. Kurz vor der Pause rettete ein Kraftsdorfer aus der Linie, nachdem L. Müller den Gastgeber-Torwart schon umspielt hatte (43.). Die besseren Möglichkeiten besaßen die KSV-Kicker. Martin, Ullrich und Liebtrau kamen aber nicht an Blau-Weiß-Keeper P. Müller vorbei. Liebetrau traf einmal zudem nur den Pfosten. Nach Wiederbeginn hatte Poser nach einem Querpass von L. Müller die sichere Niederpöllnitzer Führung vor Augen, schoss aber freistehend am Kasten vorbei (53.). Beide Mannschaften spielten auf Sieg. Für die Gäste boten sich für L. Müller, Böttger und Poser gute Chancen. Kraftsdorf lauerte auf Konter und hatte durch Ullrich das Siegtor vor Augen. Liebetraus Treffer fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. BAD KÖSTRITZ. Gegen die abstiegsbedrohten Luckaer wollte Bad Köstritz mit einem Heimsieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt tun. Doch daraus wurde nichts. Der Gastgeber konnte nicht an die starke Leistung von Nöbdenitz anknüpfen. Viele Ballverluste und überhastete Aktionen ließen hüben wie drüben keinen richtigen Spielfluss aufkommen. Höhepunkte blieben so vor der Pause rar. Schroth scheiterte nach einem Alleingang an FSVKeeper Uhlemann (34.). Auf der anderen Seite vergaben die Luckaer zwei Kontergelegenheiten. Die Elstertaler mühten sich auch nach Wiederbeginn. Die besseren Chancen besaß aber in dieser Phase der Gast. Die Köstritzer konnten sich bei Torwart Wegener und dessen tollen Paraden bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Das erste Tor erzielten die Elstertaler. Hatte zunächst Scheiba eine Flanke von P. Gebhardt noch verpasst (68.), machte es drei Minuten später M. Gerhardt besser und traf zum 1:0 (71.). Die Freude währte aber nur kurz. Nach einem Köstritzer Ballverlust im Vorwärtsgang unterlief Kanzler bei einem Luckaer Konter ein unglückliches Eigentor (75.). Kurz darauf gar das 1:2 durch einen direkt verwandelten 18 mFreistoß von Dittrich (80.). Obwohl sich der Gastgeber nochmals aufbäumte, blieb es bei der schmerzlichen 1:2-Niederlage. GROßENSTEIN. Die Großensteiner hatten sich viel vorgenommen, konnte davon aber nur wenig umsetzen. Beide Mannschaften traten arg ersatzgeschwächt an. Beim Gastgeber fehlten mit Oehring und Pitschel wichtige Offensivkräfte. Die Hohndorfer gingen in Führung. Einen langen SG-Ball unterschätzte Großensteins Abwehrchef Beuchel. Rausch nahm das Geschenk dankend an und traf mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze zum 0:1 (15.). Auch beim 0:2 patzte der Gastgeber. Torwart Albert und T. Muxfeldt waren sich nicht einig. Der Abwehrspieler passte in Richtung eigenes Tor, das Albert aber bereits verlassen hatte (30.). Nach Wiederbeginn wollten die Großensteiner nochmals zurückkommen. Doch agierte man in der torgefährlichen Zone nicht zwingend genug. Das Anschlusstor, das neue Kräfte hätte freisetzen können, wollte nicht fallen, so dass es die Schellenberg-Elf über die achte Heimniederlage quittieren musste. GREIZ. Der Tabellendritte Roschütz wurde beim Schlusslicht in Greiz seiner Favoritenrolle gerecht. Die frühe Führung durch Misselwitz per Kopf nach einer Ecke (2.) spielte Roschütz in die Karten. Die Gäste hätten durch Misselwitz, Gehrt, Seidlitz und Kruschke per 30 m-Freistoß erhöhen können. Greiz II kam mit zunehmender Spielzeit besser in die Begegnung. Zweimal bewahrte Keeper Licht sein Team vor dem Ausgleich. Nach Wiederbeginn nahm die Intensität der Partie zu. Roschütz zog das Tempo an. Als Gehrt das Leder am Strafraum auf Friedemann durchsteckte, erhöhte der auf 2:0 (54.). Nach einem abgewehrten Gäste-Freistoß brachte Scherzer den Ball nochmals vors Tor, wo Hoffmann mit dem 3:0 alles klar machte (75.). Die Greizer gaben sich nicht auf, waren mehrfach dem Ehrentreffer nahe, doch ließ sich Keeper Licht einfach nicht überwinden. Der Roschützer Trainer Eric Schachtschabel sprach hinterher von einem souveränen, aber nicht restlos überzeugenden Auswärtssieg. (J. Lohse)