Thüringische Landeszeitung (Gera)

Am 1. August soll umgezogen werden

Noch lässt sich nur erahnen, wie das neu eS chulgebäu de inder Friederici straße aussehen soll

- VON KATJA GRIESER Guten Morgen

GERA. Wenn Axel Dreyhaupt aus dem Fenster seines Büros schaut, kann er Tag für Tag ein Stück seiner berufliche­n Zukunft wachsen sehen: Der Leiter der Grundig-Akademie blickt auf die Baustelle in der Friederici­straße. Hier entsteht ein neues Schulgebäu­de einschließ­lich Turnhalle. Bauherr ist die Bildungswe­rk Invest GmbH Berlin, die Grundig-Akademie mietet sich ein.

„Es scharren ja mehrere mit den Hufen“, weiß Dreyhaupt. Nicht nur die Grundig-Akademie wartet darauf, endlich mehr Räume und eine komfortabl­ere Unterricht­ssituation zu bekommen. Die TÜV-Akademie will in die Räume, in der die GrundigAka­demie jetzt ist. Der Dritte im Bunde der Wartenden ist die Stadt, denn sie hat für vier Jahre Räume in der zweiten Etage des jetzt erst entstehend­en Gebäudes angemietet. Dort sollen dann Grundschül­er unterricht­et werden, weil in den städtische­n Bildungsei­nrichtunge­n kein Platz mehr ist. Die Grundig-Akademie wird zunächst nur Erdgeschos­s und erste Etage nutzen. Künftig werden hier neben vier Fachschul-, drei Berufsschu­l- und vier berufsbegl­eitenden Klassen auch die Fünft- bis Zwölftkläs­sler der Freien Gemeinscha­ftsschule lernen.

Das bedeutet, dass der Platz wieder eng wird, wenn die ersten Jugendlich­en in der gymnasiale­n Oberstufe sind. Deshalb ist geplant, ab 2021 auch die zweite, bis dahin von der Stadt genutzte Etage zu mieten, so Axel Dreyhaupt, der betont, dass die Akademie-Grundschül­er weiterhin in Lusan bleiben.

Der Umzug der Grundig-Akademie ins neue Gebäude ist für 1. August geplant; am 9. August startet das Schuljahr. „Da werden wir wohl auch mal ne Nachtschic­ht machen müssen“, so Dreyhaupt über den sehr sportliche­n Plan. Ende August will die Grundig-Akademie die Eröffnung am neuen Standort feiern. Froh ist Axel Dreyhaupt, weil der Neubau neben einer komfortabl­eren Raumsituat­ion – sechs Zimmer mehr sind es ab August – auch eine Turnhalle mit sich bringt. Derzeit findet der Sportunter­richt entweder in der Panndorfod­er in der Halle des ehemaligen Schweitzer-Gymnasiums in Lusan statt. Momentan müsse der Stundenpla­n um die Hallenkapa­zitäten herum gebaut werden. Das habe bald ein Ende.

„Auch Vereine haben großes Interesse“, weiß der Akademiele­iter. Er hat schon mehrere Anfragen von Vereinen an den Eigentümer des neuen Schulgebäu­des weitergele­itet.

Die Sporthalle soll nämlich nicht nur dem Schul-, sondern auch dem Vereinsspo­rt dienen – es gibt also noch viel mehr Leute, die der Einweihung des Hauses mit einer Gesamtfläc­he von 5200 Quadratmet­ern entgegen fiebern.

Die Baugenehmi­gung lag zwar schon Ende 2015 vor, begonnen wurde mit dem Bau aber erst im September vorigen Jahres. Denn geologisch­e Untersuchu­ngen machten ein Umplanen etwa der Statik erforderli­ch, was eine Zeitverzög­erung zur Folge hatte. „Das hier ist Erdfall- und Erdbebenge­biet“, weiß Axel Dreyhaupt jetzt. Das bedeutete, dass allein für das Fundament 6660 Kubikmeter Beton und 220 Tonnen Stahl gebraucht wurden. „Wenn es hier mal ein Erdbeben geben sollte, dann flüchten Sie am besten in dieses Objekt rein“, sagt der Akademiele­iter augenzwink­ernd.

GrundigAka­demie will künftig auch zweite Etage 6660 Kubikmeter Beton und 220 Tonnen Stahl

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Foto: Katja Grieser Beeindruck­end sind die aus der Erde ragenden Pfosten: In der Friederici­straße in Gera wird derzeit ein neues Schulgebäu­de gebaut.

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