Thüringische Landeszeitung (Gera)
Öffentliche Einrichtungen sollen auf Händlerportal
Die Vereinsgründung steht in Münchenbernsdorf zwar noch aus, aber App und Internetseite sind fertig
MÜNCHENBERNSDORF. Gemeinsam wollen Münchenbernsdorfer Händler für sich und ihre Stadt werben – das Ziel formulierten sie bereits vor einigen Wochen. Inzwischen sind sie sich zumindest dahingehend einig, dass sie dafür keine lose Interessengemeinschaft, sondern einen Verein gründen wollen. „Bei einer IG fühlt sich keiner so richtig verantwortlich. Das ist bei einem Verein mit klaren Strukturen anders“, ist Mitinitiatorin Silke Beyer überzeugt. Sie rechnet damit, dass es noch zwei Monate dauern wird, bis sich der Verein, für den derzeit eine Satzung entwickelt werde, gründet.
Gut vorbereitet werden die über zwölf Engagierten dann jedenfalls sein. So ist die Internetseite bereits fertiggestellt, nur noch nicht online. „Erst war sie nur für Unternehmen vorgesehen. Wir haben uns aber entschlossen, öffentliche Einrichtungen wie Bibliothek oder Sommerbad dazu zu nehmen“, berichtet Beyer über ein Ergebnis des jüngsten Treffens der Gewerbetreibenden. Auf diese Weise sollen Internetnutzer neugierig gemacht werden auf die kleine Stadt im Landkreis Greiz. Derzeit überlegen die Münchenbernsdorfer Händler, ob sie bei der Internetseite zudem mit anderen Städten der Region zusammen arbeiten sollen. Eine Entscheidung steht noch aus.
Klar ist hingegen, dass die Unternehmer auch via App auf sich aufmerksam machen wollen. Die sei bereits erstellt, aber noch nicht freigeschaltet. „An Geschäften, die mitmachen, findet man dann einen QR-Code, über den man an die App kommt“, erklärt Silke Beyer. Auch an den Ortsein- und -ausgangsschildern sowie auf Veranstaltungsplakaten soll der Code dann zu finden sein.
Auf Initiative der Händler geht auch der Freifunk zurück. An sechs Stellen – Bücherei, Stadtinfo, Kulturhaus, Architekt Lehmann, Computer Schäfer und Café am Markt – kommt man kostenlos ins Internet. „Noch bevor wir das offiziell bekannt gegeben haben, bemerkten die Leute unser Freifunkangebot. Sie freuen sich darüber“, berichtet Silke Beyer.